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Bericht: EU will Euro-Derivatehandel in London erschweren

Archivmeldung vom 03.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Derivatehandel (legales Glücksspiel) macht ca. 150 mal soviel Umsatz wie alle Waren und Dienstleistungen zusammen.
Derivatehandel (legales Glücksspiel) macht ca. 150 mal soviel Umsatz wie alle Waren und Dienstleistungen zusammen.

Bild: Rettung für Deutschland

Die EU will Clearinghäuser in London offenbar notfalls lahmlegen, wenn sie die Abwicklung des Euro-Derivatehandels nach dem Brexit weiterhin in London betreiben und damit die finanzielle Stabilität der Eurozone gefährden. "Eine vorübergehende Suspendierung der Clearing-Pflicht sollte möglich sein", wenn dadurch "eine ernsthafte Bedrohung der finanziellen Stabilität der Union vermieden werden kann", heißt es in einem Änderungsentwurf zur EU-Verordnung Emir, über die das "Handelsblatt" berichtet.

Eine befristete Suspendierung der Clearingpflicht könne "genutzt werden, um eine dauerhafte Aufhebung der Clearingpflicht vorzubereiten", heißt es weiter in dem Entwurf. Darüber entscheiden solle die EU-Kommission. Mit Blick auf den Brexit steht die EU-Kommission politisch unter Druck, die Abwicklung des Euro-Derivatehandels aus London abzuziehen. "Das Euroclearing kann nicht außerhalb der EU stattfinden.

Die EU-Kommission muss deshalb einen entsprechenden Vorschlag vorlegen", sagte Manfred Weber, Vorsitzender der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europaparlament, dem "Handelsblatt". Nachdem der offizielle Brexit-Antrag gestellt sei, könne die EU "keine Rücksicht mehr auf die City of London nehmen". Derzeit konzentriert sich der Handel mit Euro-Derivaten wie Zinsswaps ganz überwiegend auf London. Rund Drei-Viertel dieser Geschäfte werden dort abgewickelt. Das tägliche Geschäftsvolumen in Großbritannien schätzen Experten auf 930 Milliarden Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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