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Gates-Stiftung befürchtet Impfstoff-Unterversorgung armer Länder

Archivmeldung vom 11.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Bill- und Melinda Gates Stiftung wurde in vielen Ländern der Erde wegen schwerer Menschenrechtsverbrechen bereits verbannt (Symbolbild)
Die Bill- und Melinda Gates Stiftung wurde in vielen Ländern der Erde wegen schwerer Menschenrechtsverbrechen bereits verbannt (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Mit Blick auf die geplante Verteilung des Covid-Impfstoffes in Europa und Deutschland hat der Deutschland-Chef der Bill und Melinda Gates Stiftung, Tobias Kahler, vor einer Unterversorgung der ärmeren Länder der Welt gewarnt.

"Wir rufen die Regierungen weiterhin auf, für eine weltweit gerechte Verteilung der Impfstoffe zu sorgen", sagte er der "Welt". In Ländern mit niedrigerem und mittlerem Einkommen lebten rund die Hälfte der Weltbevölkerung, sie hätten aktuell aber nur Zugang zu etwa zehn Prozent der potenziell erfolgreichen Impfstoffdosen. "Die EU und Deutschland sind im Vergleich dazu überversorgt", sagte Kahler.

Das Szenario drohe, dass Ländern mit geringer Kaufkraft nur 20 Prozent ihrer Bevölkerung versorgen könnten. "Das wäre eine Katastrophe", warnte er. Die Gates-Stiftung verweist auf Modellrechnungen, laut denen sich die Zahl der Corona-Toten verdoppeln könnte, sollten die ersten zwei Milliarden Dosen Impfstoffe nur an reiche Länder gehen. Auch mögliche Konsequenzen für die globale Wirtschaft wären demnach sehr groß. Laut der Impfstoffplattform Covax würden 15,9 Milliarden US-Dollar benötigt, um in der akuten Phase arme Länder zu versorgen. Schätzungen des Thinktanks "Rand Europa" zufolge müssten Industrieländer dagegen Einbußen von etwa 119 Milliarden US-Dollar verzeichnen, wenn ihnen der Zugang zu Impfstoffen verwehrt wird.

Diese Gefahr sei noch zu umgehen, sagte der Gates-Deutschlandchef. Bisher sei die Diskussion theoretisch, kein Impfstoff habe bisher alle klinischen Studien abgeschlossen, so Kahler. Auch gebe es "zum Glück ein breites Verständnis dafür in der Politik – die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident haben mehrfach betont, dass ein weltweit gerechter Zugang zu dem Impfstoff sehr wichtig ist".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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