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Ischinger: Krieg zwischen USA und Russland unwahrscheinlich

Archivmeldung vom 13.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz

Foto: Mueller / MSC
Lizenz: CC BY 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, schätzt das Risiko einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland in Syrien als gering ein und warnt vor einer vorschnellen Kriegspanik. "Es ist nicht eine Lage wie im Kalten Krieg, als sich die Nuklearpotenziale der Sowjetunion und der USA in der Kuba-Krise gegenüberstanden", sagte er am Freitag dem Deutschlandfunk. Wer solche Vergleiche heute heranziehe und von einer großen Kriegsgefahr rede, der eskaliere verbal.

Ischinger kritisierte das Verhalten von US-Präsident Trump und seinem russischen Amtskollegen Putin. Auf beiden Seiten sehe er unverantwortliches Handeln. Es komme ihm vor, als wenn sich "zwei auf dem Schulhof mit möglichst dicker Hose" beeindrucken wollten. Trumps Tweets bezeichnete er als "schlechteste Form der Außenpolitik". Russland setze seine Politik der Einschüchterung, Verwirrung und Manipulation von Fakten fort, sagte Ischinger dem Sender. Von Deutschland forderte der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz eine aktive Rolle bei der Entwicklung einer europäischen Syrien-Strategie.

Ischinger schlug vor, eine Sondersitzung des Europäischen Rates einzuberufen, um gemeinsame europäische Positionen zum Umgang mit Chemiewaffen, der Haltung zur Türkei und dem Fortbestand des Dialogs mit Putin zu erarbeiten. Er warte auf einen europäischen Plan und einer Friedensinitiative: "Wir als 500 Millionen Europäer, die wir doch diejenigen sind, die die Folgen dieser Militäreinsätze in dieser Region mehr zu tragen haben als alle anderen, weil die Folgen ja bei uns bereits angekommen sind. Es geht um die Frage, was statt Wegschauen wollen wir als 500 Millionen Europäer tun?"

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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