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Caritas schlägt Kopfprämie für Rückkehrer in den Westbalkan vor

Archivmeldung vom 19.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Caritas hat eine Starthilfe von 1000 bis 2000 Euro für Menschen aus dem Westbalkan vorgeschlagen, wenn diese aus Deutschland in ihre Heimat zurückkehren wollen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Caritas-Präsident Peter Neher: "Wir haben auch Verantwortung für die Menschen, die aus dem Westbalkan kommen."

Es sei nicht damit getan, zu sagen: "Geht wieder zurück." Die Situation in den Herkunftsländern sei oft ziemlich hoffnungslos. Auch Asylbewerber ohne Aussicht auf Anerkennung ihres Antrags müssten Zukunftschancen haben. Neher schlug ferner vor, jungen Menschen aus dem Westbalkan Ausbildungen in der Altenpflege anzubieten. "Wir brauchen Fachkräfte, können ihnen aber auch Anreize geben, zurückzukehren." Die Starthilfe könne dann dazu dienen, sich nach einer Ausbildung in Deutschland in ihrer Heimat in Albanien, im Kosovo oder in Serbien eine Existenz aufzubauen, sagte der Caritas-Präsident. "Für die Regionen im Westbalkan ist ja der Weggang ein enormer Verlust an Know-how und jungen Menschen."

Caritas: Bund muss Betreuung ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer stärker fördern

Die Caritas fordert in der Flüchtlingspolitik mehr Mittel vom Bund zur professionellen Unterstützung ehrenamtlicher Helfer. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Caritas-Präsident Peter Neher: "Viele Flüchtlinge sind traumatisiert und haben Gewalt an Leib und Seele erlebt." Die Erwartungen von Flüchtlingen und Ehrenamtlichen könnten außerdem unterschiedlich sein. Ehrenamtliche Mitarbeiter bräuchten daher professionelle Unterstützung, damit sie mit den Herausforderungen umgehen könnten, mit denen sie konfrontiert würden.

Die Wohlfahrtsverbände böten unter anderem Einführungskurse an. Viele Caritasverbände hätten für die Begleitung ehrenamtlicher Helfer bereits zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Auf Dauer könnten sie diese Unterstützung aber alleine nicht leisten. Neher begrüßte, dass der Bund 10.000 neue Stellen im Bundesfreiwilligendienst geschaffen habe. "Aber auch da gilt: Man muss für professionelle Begleitung der Helfer sorgen", sagte der Caritas-Präsident. "Alles andere wäre zu kurz gesprungen."

Die Caritas gehört zu den größten Wohlfahrtsverbänden in Deutschland. Nach eigenen Angaben arbeiten rund 590.000 Menschen in den Diensten, die der Caritas bundesweit angeschlossen sind. Sie werden von etwa einer halben Million Ehrenamtlichen und Freiwilligen unterstützt.

Caritas lehnt bevorzugte Aufnahme christlicher Flüchtlinge ab Präsident Neher: Das war nie die Haltung unserer Kirche - "Keine Frage der Religion"

Osnabrück.- Die Caritas hat sich gegen die bevorzugte Aufnahme christlicher Flüchtlinge in Deutschland gewandt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Peter Neher, Präsident des katholischen Wohlfahrtsverbandes: "Das war nie die Haltung unserer Kirche und nie die der Caritas." In Deutschland müssten Menschen aufgenommen werden, die verfolgt würden und um Leib und Leben fürchteten - "das ist keine Frage der Religion." Zwar würden im Mittleren und Nahen Osten gerade die Christen besonders intensiv verfolgt, daher müssten sie in Deutschland Schutz finden. Das Kriterium für die Aufnahme sei aber das Maß der Verfolgung und der Leiden, nicht die Religion.

Die Caritas gehört zu den größten Wohlfahrtsverbänden in Deutschland. Nach eigenen Angaben arbeiten rund 590.000 Menschen in den Diensten, die der Caritas bundesweit angeschlossen sind. Sie werden von etwa einer halben Million Ehrenamtlichen und Freiwilligen unterstützt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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