Berlin will Nord-Stream-Verkauf durch Gesetzesänderung verhindern
Die Bundesregierung prüft eine Verschärfung des Außenwirtschaftsgesetzes. Hintergrund ist ein möglicher Verkauf der Betreiberfirma der Gaspipeline Nord Stream 2, von der ein Strang im September 2022 gesprengt wurde.
Die Nord Stream 2-AG sitzt im schweizerischen Zug, weshalb der deutsche
Staat derzeit keine rechtlichen Möglichkeiten hat, einen Verkauf zu
unterbinden. Ein Erwerb "unterfiele derzeit nicht der
Investitionsprüfung nach dem Außenwirtschaftsrecht", schreibt das
Wirtschaftsministerium in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der
Grünen, über die der "Spiegel" berichtet.
Die US-Regierung unter
Donald Trump hat eine Reparatur und einen Betrieb ins Spiel gebracht. Es
soll bereits einen US-Investor geben. Die Nord Stream 2-AG befindet
sich in einem Nachlassverfahren und könnte verkauft werden. Die
Bundesregierung will eine Inbetriebnahme der Pipeline verhindern.
In
der Bundesregierung werde abgestimmt, "ob es eine Novellierung der
rechtlichen Grundlagen der Investitionsprüfung in dieser
Legislaturperiode geben wird", schreibt das Ministerium von Katherina
Reiche (CDU). Der Grünenabgeordnete Michael Kellner sieht
Handlungsbedarf, um der Bundesregierung eine Vetomöglichkeit
einzuräumen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur