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Gröhe kritisiert Steinbrück wegen Italien-Schelte

Archivmeldung vom 27.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Hermann Gröhe
Hermann Gröhe

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist wegen seiner Kritik an den Siegern der Parlamentswahl in Italien in die Kritik geraten. Steinbrück hatte die Wahlsieger Berlusconi und Grillo als "Clowns" bezeichnet. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sagte der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe): "Vom Pannen-Peer zum Polter-Peer: Wer so mit unseren Europäischen Nachbarn umspringt, macht sich selbst zum Clown."

"Bild": Steinbrück und Napolitano räumen Differenzen in Telefonat aus

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat in einem Telefongespräch mit dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano über seine umstrittenen Aussagen gesprochen. Wie ein SPD-Sprecher der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe) bestätigte, ging es in dem Telefonat um die Absage des Termins am Mittwochabend.

Der Sprecher des Kanzlerkandidaten, Michael Donnermeyer, sagte der Zeitung: "Es war ein freundliches Gespräch und der Sachverhalt wurde geklärt. Herr Steinbrück hat Verständnis dafür, dass Herr Napolitano Neutralität wahren muss."

Koalitionspolitiker empört über Steinbrücks Italien-Äußerungen

Die abfälligen Äußerungen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zum Wahlausgang in Italien stoßen in der schwarz-gelben Koalition auf scharfe Kritik. "Steinbrück benimmt sich wie die Axt im Walde. Einerseits kritisiert er den Auftritt der Bundeskanzlerin in Europa, andererseits beleidigt er nach den Schweizern nun auch die Italiener", sagte Unions-Fraktionsvize Michael Meister "Handelsblatt-Online". "Das schädigt das Ansehen Deutschlands, ist widersprüchlich und unanständig."

FDP-Generalsekretär Patrick Döring warf Steinbrück vor, nicht nur ein Problem mit der Schweiz und Zypern, sondern nun auch mit Italien zu haben. "Wer vom einen in das nächste Fettnäpfchen tritt, der kann auf internationalem Parkett nur ins Schleudern geraten", sagte Döring "Handelsblatt-Online". "Wenn das der rote Faden von Steinbrücks Außenpolitik sein soll, na dann gute Nacht."

Steinbrück hatte am Dienstagabend auf einer Wahlkampfveranstaltung über den Ausgang der Wahl in Italien gesagt: "Bis zu einem gewissen Grad bin ich entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben." Er spielte damit auf die Ergebnisse von Ex-Premier Silvio Berlusconi und der Protestbewegung von Komiker Beppe Grillo an.

Polenz kritisiert Steinbrück-Äußerungen über Italien

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Ruprecht Polenz (CDU), hat SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wegen dessen Äußerungen zum italienischen Wahlausgang scharf kritisiert. "Steinbrück hat wie ein preußischer Rittmeister schwadroniert und nicht wie jemand, der in Deutschland Kanzler werden will", sagte Polenz der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Bei aller Deutlichkeit der Kritik dürfe man bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Dies scheine Steinbrück "immer noch schwer zu fallen", sagte Polenz und erinnerte an Steinbrücks umstrittene Kavallerie-Äußerungen gegenüber der Schweiz in seiner Zeit als Finanzminister.

Italiens Präsident Giorgio Napolitano hatte am Mittwoch ein geplantes Treffen mit Steinbrück abgesagt, nachdem dieser Silvio Berlusconi als "Clown mit einem besonderen Testosteronschub" bezeichnet hatte. Polenz hatte sich vor der Wahl ebenfalls kritisch, aber moderater in der Wortwahl über Berlusconi geäußert.

Dagegen nahm der SPD-Fraktionsvize Axel Schäfer den Kanzlerkandidaten in Schutz: "Die Absage ist für mich unverständlich. Das, was Berlusconi über Jahre betrieben hat, steht für die Zerstörung jeglicher politischen Kultur", sagte Schäfer der SZ. "Mit dem Wort Clown ist er damit meines Erachtens noch gut bedient."

FDP: Steinbrücks Ausrutscher werden die Regel

Die FDP hat mit Verwunderung auf die umstrittenen Äußerungen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zur Wahl in Italien reagiert: "Steinbrücks Ausrutscher scheinen zur Regel zu werden", sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

"Fettnäpfchen und internationales Parkett vertragen sich eben nicht so gut, da kommt man leicht ins Schleudern", sagte der FDP-Politiker weiter. Döring reagierte auf die Nachricht, dass Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano ein Treffen mit Steinbrück abgesagt hat, nachdem der SPD-Kanzlerkandidat über die Wahl in Rom erklärte hatte, es hätten dort "zwei Clowns" gewonnen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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