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US-Unternehmen fordert kostenlose Wohnungen für afghanische Flüchtlinge

Archivmeldung vom 08.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Afghanische Flüchtlinge, die aus Kabul evakuiert wurden, besteigen am 4. September 2021 in Ramstein-Miesenbach (Deutschland) ein Verkehrsflugzeug der Atlas Air
Afghanische Flüchtlinge, die aus Kabul evakuiert wurden, besteigen am 4. September 2021 in Ramstein-Miesenbach (Deutschland) ein Verkehrsflugzeug der Atlas Air

Bild: IMAGO / ZUMA Wire / UM / Eigenes Werk

Kostenloses Wohnen in einem Ferienhaus? Ist das überhaupt möglich? Wenn es nach einem US-Unternehmen geht, das dementsprechende Unterkünfte vermittelt, soll nun genau das für afghanische Flüchtlinge wahr werden. Dies berichtet Guido Grandt im Magazin "Wochenblick.at".

Bild: Screenshot Internetseite: "https://de.airbnb.org/refugees" / Eigenes Werk
Bild: Screenshot Internetseite: "https://de.airbnb.org/refugees" / Eigenes Werk

Weiter berichtet Grandt: "Das 2008 gegründete amerikanische Unternehmen Airbnb (ursprünglich AirBedandBreakfast.com.), mit Sitz im kalifornischen San Francisco, betreibt einen Online-Marktplatz für Unterkünfte. Insbesondere hinsichtlich Gastfamilien für Ferienhäuser und touristische Aktivitäten. Dabei besitzt die Firma keine der aufgeführten Unterkünfte selbst, profitiert lediglich von den jeweiligen Buchungsprovisionen. 2020 betrugen die Einnahmen von Airbnb rund 3,4 Milliarden US-Dollar, die Bilanzsumme zirka 10,5 Milliarden US-Dollar, das Gesamtkapital 2,9 Milliarden US-Dollar. Die Anzahl der Angestellten lag weltweit bei ungefähr 5.600.

Kostenloses Wohnen für Flüchtlinge

Jüngst rief CEO Brian Chesky seine Ferienwohnungs-Anbieter dazu auf, ihre Unterkünfte unentgeltlich für Flüchtlinge aus Afghanistan bereitzustellen. Finanziert soll diese „humanitäre Hilfe“ überwiegend mit Spenden sowie durch die Unternehmensführung werden. Aber natürlich auch durch die „Großzügigkeit“ der Gastgeberinnen und Gastgeber.

Über Twitter und die Unternehmens-Homepage sollen sich Unterkunftsbesitzer melden, die einer afghanischen Familie diesbezüglich Unterschlupf gewähren wollen: „Schließe dich 100.000 weiteren Gastgebern an und biete Menschen eine kostenlose Unterkunft, wenn sie diese am dringendsten benötigen [3], heißt es da. Und: „In Krisenzeiten kannst du deiner Community helfen, indem du Menschen in Not eine Unterkunft anbietest, unter anderem afghanischen Geflüchteten.

Kostenloses Wohnen für 20.000 Afghanen

Demnach stellt Airbnb vorübergehend Unterkünfte für rund 20.000 afghanische Flüchtlinge kostenlos zur Verfügung. Chesky erklärte, dass die Situation der Afghanen in den USA und anderswo in der Welt eine der größten humanitären Krisen dieser Zeit sei. Deshalb fühle sich das Unternehmen verantwortlich, bei einer Lösung mitzuhelfen.

„Ab heute wird Airbnb weltweit damit beginnen 20.000 afghanische Flüchtlinge gratis zu beherbergen.“

Rassismus bei Airbnb?

Was Airbnb in diesem Zusammenhang verschweigt: In der Vergangenheit war das Unternehmen mit vielen Beschwerden in Zusammenhang mit Rassismus konfrontiert. Es gab sogar eine Studie der Harvard Business School darüber. Diese zeigte eine weit verbreitete Diskriminierung von Gastgebern gegenüber von Gästen auf, deren Namen vermuten ließen, dass sie „schwarz“ waren. Aus diesem Grund wurde im Juli 2016 sogar der ehemalige Generalstaatsanwalt Eric Holder eingestellt, um eine Antidiskriminierungsrichtlinie mit auszuarbeiten.

Kritik an dem „humanitären“ Unternehmen

Airbnb kam nicht zum ersten Mal in die Schlagzeilen. Einst wurde das Unternehmen mitunter dafür kritisiert, Wohnungsmieten in die Höhe zu treiben. Außerdem wird es von der Hotelbranche als „Wettbewerbsbedrohung“ angesehen. Hinzu kamen Sicherheitsprobleme. Laut Airbnb sollen bei weniger als 0,1 % von 200 Millionen jährlichen Buchungen ein Sicherheitsproblem gemeldet worden sein.

Doch 2017 wurde aufgrund von rund 1.000 von Gästen mitgeteilten negativen Vorfällen, wie etwa schimmligen Unterkünften, Diebstählen, Verletzungen der Privatsphäre bis hin zu Vergewaltigungen und Mord, festgestellt, dass es für die Gastgeber Möglichkeiten gab, die Airbnb-Hintergrundüberprüfungen zu umgehen. Dennoch bezeichnete das Unternehmen die 1.021 analysierten Vorfälle im Vergleich zu 260 Millionen Buchungen als „statistisch unbedeutend,“ wollte aber die Probleme beheben."

Quelle: Wochenblick

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