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Botschafter der Ukraine wirft Ex-Kanzler Schröder in Bezug auf die Krim "gefährliche Rhetorik" vor

Archivmeldung vom 05.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Andrij Melnyk, 2015
Andrij Melnyk, 2015

Von Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland - Andrij Melnyk, CC BY-SA 2.0, Link

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat im Zusammenhang mit der Besetzung der Krim durch Russland den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) scharf angegriffen.

Der Ex-Regierungschef der Bundesrepublik richte in einem "ganz zentralen Punkt, wo es um das Völkerrecht und die gewaltsame Grenzverschiebung auf dem europäischen Kontinent geht, mit seiner absurden, gefährlichen Rhetorik einen enormen Schaden an und stellt somit auch die Glaubwürdigkeit Deutschlands infrage", sagte der Diplomat der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Melnyk weiter: "Ich hätte mir im schlimmsten Albtraum nicht vorstellen können, dass ein deutscher Ex-Kanzler diese perfide Aggression Putins so schamlos verteidigen würde."

Der Botschafter der Ukraine lobte auch das Sanktionsregime gegen Russland. "Ohne die Sanktionen würde Putin noch viel weiter gehen. In seiner verrückten Ideologie ist die Ukraine kein eigenständiger Staat. Unser Land soll nach Putins Wahnvorstellung von Moskau abhängig sein", sagte Melnyk. Er warf dem russischen Präsidenten vor, das Existenzrecht der Ukraine infrage zu stellen und verglich die Lage seines Landes mit der von Israel. "Der Kremlherr will dieses Existenzrecht den Ukrainern absprechen, vergleichbar mit dem, dass manche Länder das Existenzrechts Israels infrage stellen", sagte der Diplomat. Melnyk sprach sich auch dafür aus, dass "die finanziellen und personellen Sanktionen gegen Moskau noch ausgeweitet werden".

Hintergrund

Fakt ist, dass sich die Bevölkerung der Krim in einem Referendum mit fast 97 % der Stimmen, bei einer enorm hohen Wahlbeteiligung von 83,1 %, klar und deutlich dafür entschieden hatte, der russischen Föderation beizutreten. Völkerrechtlich völlig korrekt, wurde die Krim – gemäß deren freier Willenserklärung und Antrags – in die russische Föderation aufgenommen, bestätigte der bekannte Staats- und Verfassungsrechtler Prof. Dr. Schachtschneider. Aber genau diese freie Selbstbestimmung der Völker scheint den Globalstrategen ganz offensichtlich nicht ins Konzept zu passen. Und da die Leitmedien fest in deren Händen sind, müssen diese auch im Sinne dieser Strippenzieher berichten.

Quelle: Rheinische Post (ots) / André Ott

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