EU-Kommission sieht Nachholbedarf bei Reformen in Zypern
Archivmeldung vom 09.09.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtNach Einschätzung der Europäischen Kommission kommt Zypern bei seinen Reformen im Zuge des internationalen Hilfsprogramms voran, dennoch sieht sie Nachholbedarf. "Zwar wurde in allen wesentlichen Bereichen mit der Erfüllung der Programmzusagen begonnen", doch seien vor allem "im Bereich der Haushaltsmaßnahmen und Strukturreformen die Fortschritte durchwachsen ausgefallen".
Zu diesem Schluss gelangt der vertrauliche Berichtsentwurf der Kommission, nachdem die Troika von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds die Reformen auf der Insel unter die Lupe genommen hat, wie der "Spiegel" berichtet.
Unter anderem kritisiert der Bericht, dass "von der Regierung ohne eine vorherige Konsultation der Programmpartner mehrere ausgabenerhöhende politische Initiativen angekündigt" worden waren. So sollen etwa den Kunden zyprischer Banken Steuervorteile eingeräumt werden, damit sie ihr Kapital aus dem Ausland zurückholen. Dadurch seien weitere Kosten für den Staatshaushalt zu erwarten. Künftig muss die zyprische Regierung die Troika über solche Schritte informieren, "um das Risiko von Initiativen, die wesentliche Auswirkungen auf die Erreichung der Programmziele haben könnten, möglichst gering zu halten".
Quelle: dts Nachrichtenagentur