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77 Prozent haben Angst vor Angriff auf ukrainische Atomkraftwerke

Archivmeldung vom 25.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Atombombe „Castle Romeo“ auf dem Bikini-Atoll, 1954
Atombombe „Castle Romeo“ auf dem Bikini-Atoll, 1954

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Deutschland geht die Angst vor einer atomaren Verseuchung im Zuge des Ukraine-Krieges um. In Befragungen, die das Umfrageinstitut INSA für das Magazin "Focus" durchgeführt hat, halten 62 Prozent der Deutschen den Einsatz von Atomwaffen durch Russland für möglich und noch mehr, nämlich 77 Prozent, befürchten militärische Angriffe auf ukrainische Atomkraftwerke.

In beiden Fällen äußerten sich Frauen besorgter als Männer. So haben 67 Prozent der weiblichen Befragten Angst vor einem potentiellen russischen Atomschlag, aber nur 55 Prozent der Männer. Im Falle der Kernkraftwerke sieht das Verhältnis 81 (Frauen) zu 73 (Männer) Prozent aus. Generell hat eine Mehrheit der Deutschen Angst vor einem dritten Weltkrieg. Dies gaben in der INSA-Umfrage 58 Prozent an, 30 Prozent haben keine Angst davor. Anscheinend ist die Furcht unter Anhängern der AfD (46 Prozent) und der FDP (48 Prozent) deutlich geringer ausgeprägt als bei allen anderen Parteianhängern (60-65 Prozent). Um eine atomare Auseinandersetzung des Westens mit Russland zu vermeiden, sprach sich eine Mehrheit dafür aus, dass sich die NATO bei ihrer militärischen Unterstützung der Ukraine mehr zurückhalten sollte. 31 Prozent waren nicht dieser Ansicht. Befragte aus dem Osten plädierten dabei deutlich häufiger als die aus dem Westen für eine Zurückhaltung der NATO in der Ukraine (59 zu 49 Prozent).

Auch der Chef der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), Rafael Grossi, zeigte sich im Gespräch mit Focus beunruhigt über die Lage in der Ukraine. Es habe nicht nur Vorkommnisse in den Kernkraftwerken Saporischschja und in Tschernobyl gegeben sondern auch besorgniserregende Situationen in Atommülllagern und Forschungseinrichtungen. "Eine solche Situation haben wir noch nie erlebt." Derzeit liefen Gespräche mit Regierungsvertretern Russlands und der Ukraine wie auch mit den Betreibern Rosatom und Energoatom darüber, wie man die Anlagen schützen könne. Aber eine Vereinbarung zu erreichen sei nicht einfach. "Ich arbeite sehr hart daran, dass das klappt." Die IEAO sei jederzeit bereit, in die Ukraine zu reisen. "Mein Flugzeug ist startklar. Die gepanzerten Fahrzeuge sind bereit. Wir haben ein Team, das ausgerüstet ist und loslegen will. Man muss uns nur lassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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