Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Kreml-Kritiker Chodorkowski hat nicht an Entlassung gedacht

Kreml-Kritiker Chodorkowski hat nicht an Entlassung gedacht

Archivmeldung vom 07.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Michail Chodorkowski (2013) Bild: Митя Алешковский (Mitya Aleshkovskiy) - wikipedia.org
Michail Chodorkowski (2013) Bild: Митя Алешковский (Mitya Aleshkovskiy) - wikipedia.org

Der Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski hat während seiner jahrelangen Haft nicht an eine Entlassung gedacht. "Viele Häftlinge schmieden Pläne für ihre Zukunft, leben von der Hoffnung, zählen die Tage bis zur Entlassung. Sie machen sich damit selbst verrückt. Wenn die russische Justiz ihre Hoffnungen dann zerstört, zerbrechen sie", sagte Chodorkowskis Sohn Pawel der Online-Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Mein Vater hat aufgehört, an eine Entlassung zu denken, hat sich ganz auf seine Verteidigung konzentriert und nach den Prozessen auf Bücher und andere Aufgaben."

Im Gefängnis sei Chodorkowski rund um die Uhr mit Kameras überwacht worden, sagte sein Sohn. "Sobald mein Vater in ein Lager oder Gefängnis kam, wurde dort strikt Dienst nach Vorschrift gemacht. Ohne jede Abweichung im Positiven wie im Negativen. Das erschwerte das Gefängnisleben für alle - für die Häftlinge ebenso wie für das Personal und die Direktoren. Ohne ihn wäre es sicher entspannter zugegangen."

Michail Chodorkowski sei dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für die Freilassung nicht dankbar, sagte Pawel Chodorkowski in dem Interview. "Mein Vater sagte es so: `Ich kann nicht sagen, dass ich ihm dankbar bin, aber ich habe mich über seine Entscheidung gefreut.` Ich sehe es ähnlich. Ich kann nicht sagen, dass ich ihm verziehen habe, aber Wut auf ihn habe ich nicht."

Mit Kritik an Putin müsse sich Chodorkowski zurückhalten, weil nach wie vor ein Mitarbeiter von ihm in Russland inhaftiert ist. "Meinem Vater sind die Hände gebunden. Er hat zwar keine Verpflichtungen auf sich genommen. Aber wir verstehen wunderbar, dass sein weiter eingesperrter Mitarbeiter eine Geisel ist. Ich fühle mich verpflichtet, nichts zu tun, was negative Auswirkung auf sein Schicksal haben könnte."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte altai in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige