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WTO-Chef verteidigt G20-Beschlüsse

Archivmeldung vom 10.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Number 10, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Number 10, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Chef der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevedo, hat die G20-Beschlüsse verteidigt. "Das Kommuniqué betont deutlich den positiven Beitrag des Freihandels und die Bedeutung der multilateralen Regeln der Welthandelsorganisation", sagte Azevedo dem "Handelsblatt".

Auch stellte er sich hinter den Kompromiss, Schutzmaßnahmen seien ein "legitimes Mittel" der Handelspolitik. "Schutzmaßnahmen sind dafür ausgelegt, verzerrenden und nachteiligen Praktiken von Unternehmen und Regierungen zu begegnen", sagte Azevedo. Allerdings müssten solche Maßnahmen immer im Einklang mit den WTO-Regeln stehen. "Und wir werden in diesem Punkt weiterhin wachsam sein." Azevedo warnte eindringlich davor, neue Handelsbarrieren aufzubauen. "Man weiß immer, womit Handelskriege anfangen, aber nie, wo sie enden."

Derzeit prüfen die USA, ob sie Importzölle auf Stahl verhängen, wovon auch deutsche Unternehmen betroffen wären. Die Bundesrepublik nahm Azevedo gegen die zuletzt harsche Kritik aus den USA und anderen Ländern in Schutz. Es sei nicht leicht, den hohen deutschen Leistungsbilanzüberschuss abzubauen. Wenn jemand wüsste, wie das ginge, "hätte er es bereits getan. Ich habe kein Rezept für Deutschland", so Azevedo.

Der Außenhandelsverband BGA zeigte sich mit den Ergebnissen des G20-Gipfels ebenfalls zufrieden. "Mit großer Erleichterung blicken wir auf die Einigung zum Abbau des weltweiten Protektionismus", sagte BGA-Chef Anton Börner der Zeitung. Nachdem allein in den vergangenen sechs Jahren etwa 2.500 neue Handelsbarrieren errichtet wurden, "müssen diesem Bekenntnis nun Taten folgen, zumal die Mehrheit der protektionistischen Maßnahmen dabei auf die G20-Staaten entfällt", forderte Börner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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