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Geteiltes Mazedonien?

Archivmeldung vom 25.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot Twitter
Bild: Screenshot Twitter

Ein griechisches rechtskonservatives Blatt hat eine sehr brisante Karte veröffentlicht: Darauf ist Mazedonien abgebildet, wie es zwischen seinen Nachbarstaaten aufgeteilt ist. Experten sprechen von einem Angriff auf Mazedoniens Souveränität – einem Angriff, vor dem Russlands Außenminister Lawrow bereits gewarnt hat. Dies schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Webseite: "Mehrere hundert Menschen haben vor dem mazedonischen Parlament in Skopje demonstriert. Mit der Aufteilung ihres Landes zwischen Albanien, Serbien, Bulgarien und Griechenland, wie sie in der veröffentlichten Landkarte zum Ausdruck kommt, sind sie offensichtlich nicht einverstanden – und das, obwohl es derzeit nur um Symbolik geht.

Auffällig ist, dass die Protestteilnehmer zum Zeichen ihres Unmuts statt einer albanischen oder griechischen ausgerechnet eine EU-Flagge verbrannt haben.

Die veröffentlichte Karte sei keineswegs „ein misslungener Scherz“, sagt der mazedonische Politologe Aleksandr Mitewski, sondern „ein Angriff auf Mazedoniens Souveränität “: „Seit der Unabhängigkeit Mazedoniens behaupten die Bulgaren, der östliche Teil der Republik gehöre ihnen. Das sagt nicht irgendwer, das sagen bulgarische Minister. Für viele Bulgaren ist Mazedonien nur ein Gebiet, das von ihrem Land abgespalten wurde und früher oder später zurückkehren wird.“

Begehrlichkeiten wecke Mazedonien auch bei Albanien und Serbien. „Und bei Griechenland ist das ohnehin klar – obwohl der Norden Griechenlands bis in die Sechzigerjahre hinein de facto mazedonisch war“, sagt der Politologe.

„Die veröffentlichte Karte ist ein Ausdruck bestimmter Ansprüche, die jemand seit Jahren erhebt“, so Mitewski. Der russische Außenminister Sergej Lawrow habe davor schon 2015 gewarnt.

Dass die Bürger Mazedoniens es einfach satthätten, zeige die Verbrennung der EU-Flagge vor dem Parlament in Skopje: „Das war eine spontane Aktion – wie 1999, als die Menschen in Jugoslawien Flaggen der Nato und der EU verbrannten.“

Indes wird die Veröffentlichung der Karte auch in Albanien als ein Affront bezeichnet. Das albanische Portal „Antipres“ schreibt, die Karte sei ausgerechnet in dem Moment veröffentlicht worden, als ein Treffen zwischen den Regierungschefs Griechenlands und Mazedoniens bevorstand und um den Namen Mazedoniens verhandelt werden sollte.

Die Lösung in dieser Frage entscheide über Mazedoniens Nato-Beitritt, so das Portal weiter. Insofern sei die Veröffentlichung eine glatte Provokation und gefährde den Frieden auf dem Balkan. „Es bleibt nur zu hoffen, dass es sich um einen Scherz oder um die Folge der schlechten wirtschaftlichen Lage in Griechenland handelt.“"

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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