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Vattenfall-Chef erwartet 2009 noch kein neues Weltklima-Abkommen

Archivmeldung vom 13.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der als Vorreiter in der Umweltpolitik bekannte Chef des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall, Lars Josefsson, rechnet nächstes Jahr noch nicht mit einem vollständigen neuen Klimaschutz-Abkommen. Das sei vor allem aus Zeitgründen schwierig, sagte Josefsson dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'.

Jedoch werde sich der nächste Weltklima-Gipfel Ende 2009 in Kopenhagen eventuell auf Eckpunkte verständigen. Diese könnten dann vielleicht nur mit geringem Zeitverzug doch noch zu einem Nachfolge-Abkommen für das Kyoto-Protokoll zum Schutz der Erdatmosphäre führen.

"Ich bin auf jeden Fall optimistisch", sagte Josefsson. Denn in Schwellenländern wie China und vor allem in den USA habe erkennbar ein Umdenken begonnen. Es sei nun der Wille vorhanden, beim Klimaschutz zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Die künftige US-Regierung unter Barack Obama habe aber so viele drängende Fragen auf einmal zu bewältigen, dass sie pünktlich zum Kopenhagener Gipfel in einem Jahr kaum entscheidungsbereit sein werde.

Josefsson mahnte gegenüber 'Capital' eindringlich, den Klimaschutz jetzt wegen der Finanzkrise nicht zurückzustellen. "Der Einsatz für die Umwelt ist absolut kein Luxusthema", betonte der Vorstandsvorsitzende des fünftgrößten europäischen Stromversorgers. "Die weltweite Rezession wird ja hoffentlich vorübergehen, die Klimafrage aber bewegt die Menschheit noch auf ganz lange Sicht." Er sprach sich dafür aus, alle großen Länder der Erde langfristig in ein System zur Begrenzung des Kohlendioxid-Ausstoßes einzubinden. Am Ende müsse es weltweit einen einheitlichen Preis für CO2-Emissionen geben, sagte Josefsson.

Vattenfall selbst will bis 2050 seinen Strom komplett ohne das klimaschädliche Treibhausgas gewinnen. Die Hälfte der Produktion soll dann aus erneuerbaren Energien stammen. Dazu wird der Konzern nach Josefssons Worten in den nächsten zehn bis 15 Jahren möglicherweise zehn Milliarden Euro in Windkraft in Großbritannien investieren. Dort ist das Unternehmen seit kurzem engagiert. Außerdem ist Vattenfall neben Schweden noch in Deutschland und drei anderen Ostsee-Anrainerstaaten präsent.

Quelle: 'Capital'

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