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Zyperns Präsident: Sanktionen gegen Moskau könnten Rettungsprogramm gefährden

Archivmeldung vom 15.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Nikos Anastasiadis (2009)
Nikos Anastasiadis (2009)

Foto: Denniss
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zyperns Staatspräsident Nikos Anastasiadis hat davor gewarnt, dass mögliche Wirtschaftssanktionen gegen Russland das Rettungsprogramm für das Euro-Land gefährden könnten. "Wenn Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt würden, hätte das äußerst negative Auswirkungen auf unser Anpassungsprogramm, das wir mit der Troika vereinbart haben", sagte Anastasiadis in einem Interview mit dem "Handelsblatt" . "Es würde all die Fortschritte gefährden, die wir seit einem Jahr mühsam erreicht haben."

Der Präsident forderte, diese Auswirkungen bei einer Entscheidung zu berücksichtigen. "Die EU und auch jeder einzelne Mitgliedstaat für sich sollten den Schaden berücksichtigen, den sowohl die EU selbst als auch die Wirtschaft unserer Länder aufgrund solcher Sanktionen erleiden würden". Der Präsident betonte, dass es neben Risiken auch eine Chance für Zypern gebe. "Wir verfügen über Ressourcen, welche die EU unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen". Vor Zyperns Küste waren vor kurzem Gasvorkommen entdeckt worden. "Zypern werde innerhalb Europas ein wichtiger Energielieferant", sagte er.

Generell sieht Zyperns Präsident das Land auf dem Weg der Besserung. Eine Beleg ist für ihn auch, dass sich der Staat kürzlich wieder Geld bei Investoren leihen konnte. Das sei die erste Emission von Staatsanleihen seit dem Jahr 2010 gewesen, so Anastasiadis. "Die Reaktionen waren positiv." Zypern hatte an private Personen Anleihen für 100 Millionen Euro verkauft. "Es wird weitere Emissionen geben", kündigte Anastasiadis an. "Wir wollen das auf monatlicher Basis wiederholen. Wir gehen vorsichtig vor. Aber das Ziel ist klar: Wir wollen wieder an die Märkte."

Die Notwendigkeit für ein weiteres Rettungsprogramm sieht Anastasiadis nicht. "Wir wollen das Programm mit allen Auflagen umsetzen, um es schnell wieder zu beenden und die Wirtschaftskrise hinter uns zu lassen. Das ist unser Ziel. Und wir haben nach heutigem Stand keinen Zweifel, es zu erreichen." Der P! räsident kündigte an, dass Zypern eine Förderinstitution für kleine und mittlere Unternehmen gründen will, bei der sich auch Deutschland beteiligen werde. "Dazu wird neben Zypern auch die Europäische Investitionsbank Kapital beitragen und die deutsche KfW-Bank", sagte Anastasiadis. Das habe ihm Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angeboten. "Die Details werden jetzt die Finanzminister besprechen", sagte Anastasiadis.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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