Poroschenko fordert Klarheit über Nato-Beitritt der Ukraine
Archivmeldung vom 06.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko fordert die Nato auf, die Einladung für eine Aufnahme seines Landes in die Allianz umgehend auszusprechen.
Poroschenko sagte der "Welt" am Freitag in Berlin: "Das wäre der 
kürzeste Weg zum Frieden und der kürzeste Weg zu einem nachhaltigen 
Sicherheitskonzept auf dem Kontinent". Poroschenko erinnerte daran, dass
 man der Ukraine den Nato-Beitritt bereits 2008 versprochen und seither 
immer wieder erklärt habe, dass die Allianz für sein Land offenstehe: 
"Jetzt wollen wir mal sehen. Und wenn sie doch nicht offen ist, dann 
wollen wir das wissen."
Und weiter: "Wir wollen eine 
kristallklare Antwort haben." Zu dem Einwand, dass Staaten, die sich in 
einem Krieg befinden, nicht Mitglied der Nato werden können, sagte das 
ehemalige Staatsoberhaupt: "Wenn es eine Situation gibt, dass die 
Ukraine Frieden braucht, bevor sie Mitglied in der Nato werden kann, 
okay, dann ist das so." Dann aber wolle sein Land Mitglied der Allianz 
werden "am nächsten Tag, nachdem das Friedensabkommen unterzeichnet 
worden ist". Er verwies zudem darauf, dass ein erheblicher Teil 
Deutschlands von sowjetischen Truppen besetzt gewesen sei, als die 
Bundesrepublik 1955 Mitglied der Nato geworden sei.
Poroschenko 
forderte zudem bis zum Beitritt Sicherheitsgarantien von der Nato, wie 
sie seinerzeit auch Finnland und Schweden gehabt hätten: "Wenn wir 
zunächst einmal die Einladung haben, zweitens die Sicherheitsgarantien 
bis zum Ende des Krieges und wenn wir drittens am Tag nach der 
Unterzeichnung des Friedensabkommens garantiert Mitglied der Nato werden
 können, dann sind wir auch bereit, hart zu arbeiten, das Land zu 
verändern, zu reformieren, das ganze Land so zu verändern, dass wir auch
 die Kriterien für die Nato Mitgliedschaft erfüllen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
      
      