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USA, Euro-Land und Japan steuern im zweiten Halbjahr in eine Rezession

Archivmeldung vom 29.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die entscheidenden Größen der G8-Staaten stehen vor einer massiven wirtschaftlichen Schwächephase. Wie der Chief Investment Officer der Deutschen Bank, Klaus Martini, in einem Interview mit dem wöchentlichen Finanzdienst "Capital Investor" betonte, "steuern die USA, Euro-Land und Japan im zweiten Halbjahr in eine Rezession".

Zudem werde ihr Beitrag "für das weltweite Wirtschaftswachstum auch 2009 gering sein". Martini rechnet im nächsten Jahr weltweit lediglich mit einem Zuwachs von drei Prozent. Davon entfalle aber insgesamt nur ein Prozentpunkt auf die USA, Euroland und Japan. Den Rest steuern die Schwellenländer bei.

Die Bankenkrise ist für Martini noch lange nicht vorbei, "auch wenn das derzeit niemand seriös voraussagen" könne. Nach seiner Erfahrung aus der Vergangenheit erscheint aber "ein Zeitraum von eineinhalb bis drei Jahren realistisch". Ohne das Rettungspaket der US-Regierung stände das Finanzsystem wahrscheinlich vor dem Zusammenbruch. Deshalb sei die Aktion dringend notwendig. Ob so aber dauerhaft Stabilität in den Markt zurückkomme, könne allerdings niemand abschätzen. Vielleicht werde sogar ein weltweites Hilfsprogramm notwendig sein. Der Preis für die Sanierung des Finanzsystems werde auf jeden Fall hoch sein: "Sie könnte in den USA fünf bis zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts kosten", sagte Martini zum "Capital Investor".

Martini sieht auch große Probleme für Unternehmen bei der Kreditbeschaffung. Die Kreditvergabe funktioniere nur noch eingeschränkt. Damit werde die Kreditklemme zu einem globalen Problem. In der aktuellen Vertrauenskrise sei aber "weniger der Preis des Geldes, sondern mehr dessen Verfügbarkeit ein Problem".

Vor voreiligen Investments in Aktien warnte Martini eindringlich: "Vieles ist noch nicht absehbar. Es ist zu früh, den Helden zu spielen und auf breiter Front in sinkende Aktienmärkte zu investieren." Die schlechten Nachrichten seien in die derzeitigen Kurse noch nicht eingepreist.

Quelle: Capital Investor

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