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Dramatische Zunahme der Opfer durch Minen und Blindgänger in den letzten 3 Jahren

Archivmeldung vom 29.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
JBild: "obs/Handicap International/©Jules Tusseau/HI"
JBild: "obs/Handicap International/©Jules Tusseau/HI"

Die Vereinten Nationen erinnern immer zum 4. April an die Gefahren durch Landminen und vergleichbare Waffen. Während der letzten drei Jahre ist die Zahl der Opfer durch Minen und Blindgänger um 150 Prozent angestiegen. Diese explosiven Kriegsreste, die oft sehr lange nach einem Krieg verborgen in Feldern, Straßen oder Ruinen liegen, töten und verletzen zu 90 Prozent Zivilisten. Eines dieser Opfer ist der dreizehnjährige Jemerson aus Kolumbien.

Jemersons Schicksal ist nur ein Beispiel für die vielen verheerenden Auswirkungen, die besonders die Zivilbevölkerung durch den Einsatz von Minen zu tragen hat. Der Junge hatte auf dem Weg zu einem Nachbarn ein Metallteil gefunden. Es sah fast aus wie ein Ball. Als er es aufhob, explodierte der Blindgänger und riss ihm die linke Hand ab. Jemerson musste viele Operationen überstehen und psychisch mit den Folgen des Unfalls zurechtkommen. Handicap International unterstützt seither den Jungen mit Rehabilitationsmaßnahmen. Kolumbien gehört neben Afghanistan und Irak zu den am stärksten verminten Ländern der Welt.

Mindestens 8.605 Menschen wurden laut dem UN-Landminen-Monitor durch Minen und Blindgänger im Jahr 2016 getötet oder verletzt, 2013 waren es 3.450. Dieser Anstieg um 150 Prozent ist vor allem auf die vielen Opfer in den Konfliktgebieten Afghanistan, Syrien, Ukraine und Jemen zurückzuführen. Dort werden Wohngebiete oft massiv beschossen und bombardiert, wodurch wiederum zahlreiche Blindgänger zurückbleiben. Noch nie zählte die Beobachtungsstelle so viele Kinderopfer durch Minen und Blindgänger: 1.554 Kinder im Jahr 2016. Eine weitere dramatische Zahl: 1.805 Menschen wurden 2016 Opfer von improvisierten Sprengsätzen, davon allein 1.180 in Afghanistan.

Expertenteams von HI arbeiten weltweit in mehreren betroffenen Ländern daran, die Bevölkerung über Risiken aufzuklären und Meter für Meter Wohngebiete, Wiesen oder Wege zu entminen. "Explosive Kriegsreste verhindern nach dem Krieg die sichere Rückkehr der Bevölkerung in ihr Zuhause", erklärt Eva Maria Fischer, Kampagnenleiterin von Handicap International. "In Südostasien, wo die Kriege schon lange vorbei sind, sehen wir, dass es oft Jahrzehnte dauern kann, bis alle explosiven Kriegsreste beseitigt sind", so Fischer weiter.

Mehr Informationen über den aktuellen Landminen-Monitor unter: https://bit.ly/2GiqiHL

Mit der Online-Kampagne "Stop Bombing Civilians" will Handicap International dazu beitragen, dass die Staaten ihre Verantwortung wahrnehmen und die Zivilbevölkerung vor den Kriegsfolgen schützen: http://stopbombingcivilians.handicap-international.de/

Quelle: Handicap International (ots)

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