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Türkei: Auslandskorrespondenten müssen endlich neue Akkreditierung erhalten

Archivmeldung vom 28.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die türkischen Behörden auf, Auslandskorrespondenten in der Türkei nicht in ihrer Arbeit einzuschränken. Nach ROG-Informationen warten viele Journalistinnen und Journalisten internationaler Medien, darunter rund die Hälfte der deutschen Korrespondenten in der Türkei, seit Jahresbeginn auf eine neue Akkreditierung.

Am Donnerstag (28.02.) wurde in Istanbul mehreren Korrespondenten der Zugang zu einer Pressekonferenz mit dem türkischen Finanzminister Berat Albayrak und dem Vize-Präsidenten der EU-Kommission, Jyrki Katainen, verwehrt, weil sie bisher keine neue gültige Pressekarte erhalten haben.

"Dass Journalistinnen und Journalisten internationaler Medien offenbar die Akkreditierung verweigert wird, ist ein dreister Versuch, unabhängige Auslandsberichterstattung einzuschränken. Einen Monat vor den für die Türkei so wichtigen Kommunalwahlen kann das keine bürokratische Panne sein", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. "Die türkischen Behörden müssen unverzüglich dafür sorgen, dass Auslandskorrespondenten in der Türkei frei arbeiten können.

Mihr fügte hinzu: "Nicht nur die Fälle von Deniz Yücel und Mesale Tolu haben gezeigt, dass Pressefreiheit in den deutsch-türkischen Beziehungen kein Nischenthema ist. Deshalb muss die Bundesregierung in aller Deutlichkeit öffentlich darauf dringen, dass die Türkei allen Auslandskorrespondenten unverzüglich ihre Akkreditierung ausstellt, damit sie unabhängig über die politischen Entwicklungen im Land berichten können."

Die Pressekarte ist die Arbeitsgenehmigung der Korrespondenten in der Türkei und muss immer zum Ende des Jahres erneuert werden. Zudem brauchen ausländische Journalistinnen und Journalisten in der Regel eine gültige Pressekarte, um ihre Aufenthaltsgenehmigung zu verlängern (http://ogy.de/6r5a). Reporter ohne Grenzen hatte bereits vergangene Woche in einem Brief an den Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten gefordert, Auslandskorrespondenten uneingeschränkt arbeiten zu lassen und mehrere EU-Botschafter darum gebeten, das Thema anzusprechen.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht die Türkei auf Platz 157 von 180 Staaten. Weitere Informationen zur Lage der Pressefreiheit im Land finden Sie unter www.reporter-ohne-grenzen.de/türkei.

Quelle: Reporter ohne Grenzen e.V. (ots)

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