EU-Gipfel schickt heftige Kritik nach Israel

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Der Europäische Rat hat deftige Kritik an die Adresse der israelischen Regierung formuliert. So wurde im Abschlussdokument zwar von der Hamas die "bedingungslose Freilassung aller Geiseln" gefordert, aber auch von Israel, die Blockade des Gazastreifens vollständig aufzuheben. "Israel muss seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen, einschließlich des humanitären Völkerrechts, uneingeschränkt nachkommen", heißt es in dem Papier.
Ebenso wurde die Eskalation im Westjordanland verurteilt, die es
"infolge der zunehmenden Siedlergewalt, der Ausweitung illegaler
Siedlungen und der israelischen Militäroperation" gebe. Die Europäische
Union werde die Palästinensische Autonomiebehörde und ihre Reformagenda
weiterhin unterstützen.
In Bezug auf den Konflikt mit dem Iran
gab sich der Europäische Rat etwas diplomatischer: Die Einstellung der
Feindseligkeiten sei zu begrüßen, der Iran müsse seinen Verpflichtungen
zur nuklearen Überwachung im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags
nachkommen. "Die Europäische Union wird weiterhin alle diplomatischen
Bemühungen unterstützen, um die Spannungen abzubauen und eine dauerhafte
Lösung der iranischen Atomfrage herbeizuführen, die nur durch
Verhandlungen erreicht werden kann", heißt es im Abschlussdokument der
EU-Staats- und Regierungschefs.