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Millionen Menschen weltweit stehen auf gegen Armut - hunderte Events auch in Deutschland

Archivmeldung vom 14.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Millenniumkampagne der Vereinten Nationen erwartet vom 17. bis 19. Oktober weltweit 70 Millionen Teilnehmer am Aktionstag gegen Armut "Stand Up". In über hundert Ländern fordern die Teilnehmer von ihren Regierungen die Umsetzung der UN-Millenniumsziele, die auch die Halbierung der weltweiten Armut bis 2015 vorsehen und von fast 200 Regierungen unterzeichnet wurden.

Neben hunderten von Aktionen bundesweit lädt die UN-Millenniumkampagne zur Hauptveranstaltung für Deutschland am 17. Oktober um 11:00h in das Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin ein. Nach einer hochrangigen Gesprächsrunde mit Moderatorin Carmen Thomas werden Gäste wie Culcha Candela, Rita Süßmuth oder der Gründer des World Future Council Jakob von Uexküll mit zweitausend Menschen gegen Armut aufstehen und ein riesiges Banner hissen. Anschließend treten "Flying Acrobats" auf.

In Deutschland beteiligen sich Tausende von Bürger aller Gesellschaftsschichten: Einzelpersonen, Privatinitiativen, Schulen und Kirchengemeinden sind genauso dabei wie Städte, die Basketball-Liga oder Abgeordnete. "Dies verdeutlicht den breiten Rückhalt, den die Millenniumsziele in der Bevölkerung mittlerweile erfahren," erklärt Dr. Renée Ernst, die Beauftragte der UN-Millenniumkampagne in Deutschland. Immer mehr Menschen forderten von den Regierenden den politischen Willen, ihre Versprechen in die Tat umzusetzen. Nötig seien zum Beispiel die Schaffung gerechter Welthandelsbeziehungen und die Einhaltung der finanziellen Zusagen für die Entwicklungsländer.

"Persönlichkeiten wie James Njoroge Gitau, der in Kenias Kariobangi-Slums lebt und mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen muss, zeigen, wie wichtig unsere Aktion ist", ergänzt die UN-Beauftragte. Gitau hat mehr als 100 Schulen und Kirchen mobilisiert, gegen Armut aufzustehen. Er selber hat ein medizinisches Zentrum in seiner Gemeinde eingerichtet. Von seiner Regierung fordert er eine armutsorientierte Politik, Anti-Korruptionsmaßnahmen und Mittel für armutsbezogene Projekte. James Njoroge Gitau steht für Interviews zur Verfügung.

Eine Auswahl zeigt die Vielfalt der Aktionen in Deutschland: Die Läufer des Bottwartal-Marathons werden mit einem Stand Up-Tiefstart beginnen. In Bad Münstereifel bildet die Partnerschaftsinitiative Piela eine Menschenkette durch die Stadt, während in Neubrandenburg Straßenperformance und eine konsumkritische Stadtführung geplant sind. An vielen Schulen und Universitäten gibt es kreative Stand Ups, die Städte Bonn, Cottbus, Eschwege, Gladbeck, Ivenach, Karlsruhe, Landsberg am Lech, Münster und Rostock beteiligen sich mit eigenen Veranstaltungen. Die Fans der Basketball Bundesliga werden in vielen Stadien vor dem Anpfiff der Heimspiele gegen Armut aufstehen. 

In über hundert Ländern nutzen Aktivisten den Aktionstag, um ihren Forderungen an die Regierung Gehör zu verschaffen. Darunter z.B. Indien: In Bhopal wird Yogesh Jain erneut gegen Armut aufstehen. Letztes Jahr hatte er 200.000 Menschen mobilisiert, sich mit dem Stand Up für eine bessere gesundheitliche Versorgung, den Zugang zu Trinkwasser und für erweiterte Bildungseinrichtungen einzusetzen. Die Regierung führte daraufhin Inspektionen durch, die in die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen und zusätzliche Schulbauten mündeten.

Weitere Stand Ups finden z.B. in Nigeria statt, wo 100.000 Besucher eines Konzertes für eine armutsorientierte Verwendung der Petrol-Dollars aufstehen, in Indonesien, wo Stand Ups in über 400 Moscheen durchgeführt werden oder Portugal, wo Fallschirmspringer über dem UNESCO Weltkulturerbe in Évora für Aufmerksamkeit sorgen werden.

Quelle: UN-Millenniumkampagne Deutschland

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