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IWF-Vize fürchtet Stagnation in Europa

Archivmeldung vom 10.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Hauptsitz des IWF
Hauptsitz des IWF

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vize-Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), David Lipton, fürchtet trotz ermutigender Konjunktursignale eine Stagnation in Europa. Um diese abzuwenden, müsse die Europäische Zentralbank noch mehr Geld in die Märkte pumpen: "Die Lehre lautet: nicht selbstgefällig sein, nicht zögern", sagte Lipton in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). Das Risiko einer Immobilienblase in Deutschland hält der erste Stellvertreter von IWF-Chefin Christine Lagarde für überschaubar. Der Bundesregierung empfiehlt er, Investitionsbedingungen zu verbessern, um den gewaltigen Außenhandelsüberschuss zu reduzieren.

Lipton warnt zudem vor den Folgen weiterer Sanktionen gegen Russland. Gleichzeitig übt er scharfe Kritik an der Politik des Kremls und ruft die Ukraine auf, sich von Moskau loszusagen: "Dies ist der Moment, um zu erkennen, dass die Abhängigkeit von Russland die Ukraine verkümmern ließ. Dies ist der Moment, um sich von den Subventionen zu befreien, die zu dieser Abhängigkeit führten." Der IWF will der neuen Regierung in Kiew mit einem Milliardenprogramm zur Seite stehen. Im Gegenzug erwartet der Fonds Reformen, insbesondere den Abbau von Energiesubventionen.

Lipton, der nach dem Fall des Eisernen Vorgangs die "Schock-Therapie" mitentwickelt hat, um die Marktwirtschaft in Osteuropa einzuführen, spricht sich nun für ein "moderates Sanierungstempo" aus. Die Bevölkerung dürfe nicht überfordert werden. Für den IWF, dem oft soziale Kälte vorgeworfen wird, spielen Verteilungsfragen eine immer größere Rolle. Die wachsende Ungleichheit, die in vielen Ländern zu beobachten ist, beschreibt Lipton als ernstes Problem. "Ökonomen haben in den vergangenen Jahrzehnten argumentiert, dass Umverteilung das Wachstum schwächt", erläutert er. "Wir behaupten in einer neuen Studie: Es ist die Ungleichheit, die das Wachstum bremst."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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