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Über zwei Drittel aller Kinder in Gaza fürchten sich vor einem weiteren Krieg

Archivmeldung vom 07.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gaza: A Palestinian child being treated at the Shefaa Hospital
Gaza: A Palestinian child being treated at the Shefaa Hospital

Foto: متجول
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Diese traurige Bilanz geht aus der aktuellen Studie "Living A Nightmare" der Kinderrechtsorganisation Save the Children ein Jahr nach dem Konflikt in Gaza hervor. Bis heute leidet die Mehrheit der Kinder unter schweren emotionalen Belastungsstörungen. Viele Kinder sind traumatisiert und können ihre Erlebnisse nur schwer verarbeiten. 76% der Mädchen und Jungen leiden unter Alpträumen, viele nässen nachts regelmäßig ein (75%). Knapp 90% der Eltern berichten über Angstzustände der Kinder, 70% haben sogar Angst vor einem weiteren Krieg.

"Die Resultate der Studie sind alarmierend! Die Kinder haben Dinge erlebt, die auch den stärksten Erwachsenen Alpträume bescheren würden. Die fortdauernde Blockade und die Bedrohung durch neue Konflikte macht es für Kinder extrem schwierig, sich von ihren Traumata zu erholen", erläutert David Hassell, Co-Länderdirektor von Save the Children.

Während des 51 Tage dauernden Konflikts im letzten Jahr wurden 551 Kinder getötet und 3.436 verwundet. Geschätzte 1.500 Kinder verloren ihre Eltern. Noch viel mehr Mädchen und Jungen wurden obdachlos und haben mit ansehen müssen, wie ihre Schulen beschädigt oder zerstört wurden. Auch in Israel wurde ein Kind durch Raketenbeschuss getötet, weitere 270 wurden verletzt.

Ein Jahr nach dem Konflikt sind immer noch etwa 100.000 Menschen obdachlos. Wiederaufbauarbeiten von medizinischen Einrichtungen, der Wasserversorgungsnetze und von Schulen haben nur vereinzelt begonnen.

"In den vergangenen sieben Jahren haben die Kinder in Gaza drei Kriege durchlebt, von denen der letzte der schlimmste war. Die Welt kann nicht einfach nur abwarten, während die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Kinder durch die Blockade und die ständige Gefahr eines neuen Konflikts zerstört wird. Alle politisch Verantwortlichen müssen entschlossen handeln, um einen Friedensplan mit einem endgültigen Ende der Blockade umzusetzen", mahnt Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland.

Jedes Kind hat das Recht auf ein Aufwachsen in Frieden, ein Zuhause, auf Schule und auf Zukunft. Save the Children appelliert an die internationale Gemeinschaft, sich dieses anhaltenden Konflikts mit Nachdruck anzunehmen. Dazu gehört, jedweden diplomatischen Einfluss geltend zu machen, um das Blutvergießen zu beenden und die kriegführenden Parteien zu langfristigen Maßnahmen zu zwingen, die diesen sinnlosen Kreislauf der Gewalt und die Blockade endgültig zu einem Ende bringen.

Die Studie "Living A Nightmare" finden Sie hier: http://www.savethechildren.de/fileadmin/Berichte_Reports/A_living_nightmare.pdf

Quelle: Save the Children Deutschland e.V. (ots)

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