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US-Sorge: Türkei und Saudi-Arabien könnten Konflikt mit Russland entfachen

Archivmeldung vom 19.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kurdishstruggle, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Kurdishstruggle, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Situation in Syrien droht jederzeit außer Kontrolle zu geraten. Die USA und die meisten Nato-Länder machen sich große Sorgen, dass die wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten mit ihren aggressiven Handlungen die Syrien-Krise weiter verschärfen könnten, schreibt „The Financial Times“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Die USA suchen nach Wegen, ihre Verbündeten Türkei und Saudi-Arabien von einer Militäroperation in Syrien abzuhalten, die einen ernsthaften Konflikt mit Russland provozieren könnte, so die Zeitung. Für die meisten Nato-Länder sei die Aussicht äußerst alarmierend, dass ein Mitglied der Allianz in das Land einmarschieren könnte, in dem schon viele verschiedene Kräfte kämpfen und Russland involviert ist, heißt es in dem Artikel.

„Syrien gerät außer Kontrolle. Die Situation im nördlichen Teil des Landes kann den Verlauf des gesamten Konfliktes verändern“, zitiert die Zeitung den Washingtoner Nahost-Experten Charles Lister.

Ankara und Riad haben Angst davor, in Syrien ohne Zustimmung Washingtons vorzugehen, aber sie sind darüber empört, dass die USA sich nicht gegen die Kampagne Russlands stemmen, die auf die Unterstützung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ausgerichtet ist, heißt es weiter.

Die Türkei will entlang der Grenze zu Syrien eine mehrere Kilometer tiefe Pufferzone schaffen. Damit könnte Ankara den Vormarsch der syrischen Kurden kontrollieren. Zudem würde die Einrichtung einer Pufferzone der gemäßigten syrischen Opposition, gegen die die syrische Armee kämpft, eine Pause ermöglichen. Dabei sichert die Türkei den Extremisten weiter Zugang zu Syrien über ihr Territorium, so die Zeitung.

Saudi-Arabien ist ebenfalls über den schnellen Verlust des eigenen Einflusses auf die Situation in Syrien und auf den Verlauf der Friedensverhandlungen beunruhigt. Riad hat vor allem Angst vor seinem größten Rivalen in der Region – dem Iran. Um ihn in die Schranken zu weisen, hatte Riad im Dezember eine Militärallianz der islamischen Staaten ins Leben gerufen, der 34 Länder beitraten. Zudem begann Saudi-Arabien präzedenzlose Militärübungen, an denen rund 20 Länder teilnehmen, darunter die Golf-Staaten, Sudan, Ägypten, Marokko, Jordanien, Nigeria, Pakistan und Malaysia.

Einige saudische Beamte behaupten, dass Riad eine mögliche Operation im Südosten Syriens an der jordanischen Grenze in Erwägung zieht. Syrische Stämme im Osten des Landes und Saudis weiter hätten bereits einige Aufklärungsmissionen in diesem Gebiet durchgeführt. Doch Riad folgt bei der Syrien-Frage offiziell Washington und betont, dass diese Operation erst mit Unterstützung der internationalen Koalition möglich sei.

Washington plant in den nächsten Monaten eine aktivere Teilnahme an der Syrien-Operation gegen den „Islamischen Staat“. Zudem würde auch die Bewaffnung der sogenannten moderaten Opposition verstärkt werden. Die Extremisten sollen bereits Waffen erhalten haben, darunter Minenwerfer und modernere reaktive Geschosse."

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Quelle: Sputnik (Deutschland)

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