CDU-Außenpolitiker Röttgen: "Putin will die Ukraine auslöschen"
Der für Außenpolitik zuständige stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Norbert Röttgen (CDU) hat die Erwartungen an den Ukraine-Gipfel des US-Präsidenten Trump mit dem russischen Präsidenten Putin am Freitag in Alaska gedämpft.
Putin habe kein Interesse zu verhandeln, sagte Röttgen der "Frankfurter
Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe). "Trump will den Krieg beenden,
Putin will die Ukraine auslöschen", so Röttgen. "Darin liegt die
Bedrohung auch für uns." Indem die Ukraine kämpfe, verschaffe sie den
Europäern Zeit, um verteidigungsfähig zu werden. "Denn noch sind wir es
nicht."
Die Ankündigung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am
Mittwoch nach dem virtuellen Gipfel mit Trump, dass die Ukraine bereit
sei, über territoriale Fragen zu verhandeln, verteidigte Röttgen: "Das
ist eine Bewegung, die der Macht des Faktischen geschuldet ist", sagte
er. "Es geht dabei aber im Gegensatz zu den russischen Forderungen nur
um bereits besetzte Gebiete und eben auch nicht um rechtliche
Anerkennungen." Zudem glaube er aber nicht, dass das der entscheidende
Punkt wird - weil Putin eben kein Interesse habe, zu verhandeln.
Quelle: dts Nachrichtenagentur