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Wirtschaftsweise Feld attackiert griechische Regierung

Archivmeldung vom 09.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Der Wirtschaftsweise Lars Feld hat die griechische Regierung für die akuten Finanzprobleme des Landes verantwortlich gemacht. Zugleich warnte er davor, dem Land mit Schuldenerleichterungen entgegenzukommen: "Diese Regierung schreckt Investoren ab, sie will nur widerwillig privatisieren", sagte der Freiburger Ökonom dem "Handelsblatt".

Griechenland brauche aber ein marktwirtschaftliches Programm mit Öffnung der Märkte, Deregulierung, Privatisierung und Wettbewerb. "Schuldenerleichterungen würden nur den Druck zur Durchführung solcher Strukturreformen mindern", so Feld weiter. Daher sei er gegen Schuldenerleichterungen und stattdessen für die Fortführung des Konsolidierungs- und Reformkurses.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, plädierte ebenfalls dafür, die griechische Regierung weiter dazu zu drängen, die beschlossenen Reformen und Auflagen des dritten Hilfsprogramms umzusetzen. Gleichwohl sei allen Akteuren klar, dass Griechenlands Staatsschulden "nicht nachhaltig" seien. "Es wird eine Schuldenerleichterung geben, die Frage ist lediglich wann und wie sie aussehen wird", sagte Fratzscher dem "Handelsblatt". "Die klügste Schuldenerleichterung wäre, diese konditional an einen erfolgreichen Abschluss des Hilfsprogramms zu binden und die Zinsen an das Wachstum in Griechenland, und nicht in Europa, zu koppeln."

Der Forderung von FDP-Chef Christian Lindner nach einem Euro-Austritt Griechenlands, dem sogenannten Grexit, erteilte Fratzscher eine klare Absage. "Ein Grexit ist und bleibt ökonomischer Unsinn und würde großen Schaden für Griechenland und auch Europa verursachen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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