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Europawahl 2014: Anteil der Briefwähler erreicht mit 25,3 % neuen Rekordwert

Archivmeldung vom 18.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Bei der Europawahl 2014 gaben 25,3 % der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme per Briefwahl ab. Der Anteil lag damit um 6,9 Prozentpunkte über dem Wert bei der Europawahl 2009 und um 1,0 Prozentpunkte über dem der Bundestagswahl 2013. "Der Trend zur Briefwahl nimmt immer weiter zu. Der Anteil der Briefwähler hat bei der Europawahl 2014 einen neuen Rekordwert erreicht", so Roderich Egeler, Bundeswahlleiter und Präsident des Statistischen Bundesamtes anlässlich einer Pressekonferenz in Berlin, auf der er auch die Ergebnisse der "Repräsentativen Wahlstatistik" vorstellte. Auffällig war, dass die Briefwahlquoten in den neuen Bundesländern zum Teil deutlich niedriger ausfallen als in den Ländern des früheren Bundesgebiets: Sie reichten von 16,4 % in Sachsen-Anhalt bis 39,4 % in Rheinland-Pfalz.

Im Rahmen der Pressekonferenz stellte Roderich Egeler weitere Ergebnisse zum Wahlverhalten vor. Bei der Analyse der Wahlbeteiligung wird deutlich, dass der Abstand zwischen jüngeren und älteren Wählern immer größer wird. Bei den Jung- und Erstwählern zwischen 18 und 24 Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 36,8 % und damit 12,4 Prozentpunkte unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Die ab 70-Jährigen beteiligten sich hingegen mit 56,8 % überdurchschnittlich an der Europawahl. Der Abstand zwischen den beiden Altersgruppen war also im Vergleich zur Bundestagswahl (13,1 Prozentpunkte) noch deutlich größer und lag bei 19,9 Prozentpunkten. Hinzu kommt, dass der Anteil der älteren Wahlberechtigten aufgrund der demografischen Entwicklung stetig zunimmt. Die älteren Wähler beeinflussen also immer mehr den Wahlausgang.

Die CDU ist weiter eine von Frauen bevorzugte Partei. Sie gewann bei den Frauen (31,9 %) mehr Stimmenanteile als bei den Männern (28,0 %). Ähnliches gilt für die GRÜNEN. Sie erhielten bei den Frauen 12,3 % der Stimmen und bei den Männern nur 9,0 %. Im Unterschied dazu waren die PIRATEN (Männer 1,8 %, Frauen 0,8 %) und besonders die AfD (Männer: 9,1 %, Frauen 5,1 %) bei den Männern beliebter. CDU und SPD schnitten besonders bei den älteren Wählern gut ab. Die CDU erhielt bei den Wählern ab 70 Jahren mit 39,1 % die meisten Stimmen. Die SPD erzielte ihren höchsten Stimmenanteil mit 32,3 % bei den Wählern zwischen 60 und 69 Jahren. Demgegenüber fanden die GRÜNEN und die PIRATEN einen größeren Rückhalt bei den jüngeren Wählern.

Die Piraten sind eine Stadtpartei. Ein Regionalvergleich zeigt, dass Die PIRATEN sich in den Stadtstaaten sowie in kreisfreien Städten überdurchschnittliche hohe Stimmenanteile sichern konnten. Spitzenreiter bei den Stadtstaaten war Bremen mit 8,8 % bei den 18- bis 24-jährigen männlichen Wählern. Die FREIEN WÄHLER wurden vor allem im Süden Deutschlands verstärkt gewählt. Die AfD hat ihre Stimmen vermehrt im Osten und Süden Deutschlands gewonnen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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