Gespräche in Istanbul ohne Durchbruch - aber Austausch vereinbart
Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe in Istanbul ist am Montag ohne Durchbruch zu Ende gegangen. Beide Seiten sagten, dass das Gespräch etwa eine Stunde dauerte und eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf nicht vorgesehen sei.
Der ukrainische Verteidigungsminister und Delegationsleiter Rustem
Umerow erklärte, dass beide Seiten einen weiteren Austausch von
Kriegsgefangenen vereinbart hätten, wobei der Fokus auf Schwerverletzten
und jungen Menschen liege.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr
Selenskyj teilte mit, er erwarte von Verteidigungsminister Umerow einen
vollständigen Bericht. In Vilnius sagte er, dass Dokumente ausgetauscht
worden seien und ein neuer Austausch von Kriegsgefangenen vorbereitet
werde. Andrij Jermak, der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros,
äußerte, dass es um Hunderte von Kindern gehe, die Russland gesetzwidrig
deportiert oder in den temporär besetzten Gebieten festgehalten habe.
Die Rückkehr dieser Kinder sei Teil eines gerechten und stabilen
Friedens.
Die erste Gesprächsrunde am 16. Mai hatte bereits den
bislang größten Gefangenenaustausch des Krieges mit jeweils 1.000
Gefangenen hervorgebracht, jedoch keine Annäherung in der Frage einer
Waffenruhe erzielt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur