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Landminen Monitor 2014: Weniger Unfälle - doch die Opfer bleiben

Archivmeldung vom 03.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Landminen: Warnzeichen Minen
Landminen: Warnzeichen Minen

Foto: MatthiasKabel
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

2013 haben die Unfälle mit Landminen und anderen explosiven Kriegsresten weiter abgenommen. Das bestätigt der jährliche Bericht der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen über die weltweiten Fortschritte in der Räumung von Landminen und in der Unterstützung der Betroffenen. So positiv diese Nachrichten sind, so groß bleiben die Herausforderungen - besonders wenn es um die Bedürfnisse der Überlebenden von Unfällen mit Landminen und Blindgängern geht.

"Es ist erfreulich, dass sich immer mehr Länder als von Minen befreit erklären können, so wie es in diesem Jahr das einst schwer verminte Mosambik angekündigt hat", sagt Eva Maria Fischer, Kampagnensprecherin von Handicap International Deutschland. "Doch damit ist das Problem nicht aus der Welt geschafft. Gerade in diesen ärmeren Ländern gibt es noch viel zu tun, um die zahlreichen Menschen, die aufgrund von Minenunfällen mit schweren Behinderungen leben, wirkungsvoll zu unterstützen."

Laut dem aktuellen Landminen Monitor 2014 hatten im Jahr 2013 weniger Menschen Unfälle mit Landminen und Blindgängern als in den vorangehenden Jahren, nämlich 3.308. Fast 50 Millionen Anti-Personen-Minen wurden seit 1999 zerstört. Die "perfekten Soldaten" (Pol Pot) werden quasi nicht mehr eingesetzt - offensichtlich hat der Verbotsvertrag von Ottawa diese Waffen auch für die 34 Nicht-Unterzeichner-Staaten mit einem Tabu belegt. Zum letzten Mal wurde 2011 im Jemen in einem Mitgliedsstaat des Vertrags gegen das Einsatzverbot verstoßen. Im aktuellen Konflikt zwischen ukrainischen Regierungskräften und pro-russischen Rebellen berichten Beobachter von gelagerten Anti-Personen-Minen. Die Ukraine ist Mitgliedsstaat des Vertrags.

Zu den immer noch stark verminten Ländern gehört Kambodscha. Eine von landesweit fast 45.000 Überlebenden eines Minenunfalls, die Glück im Unglück hatte, ist Mom Srey. Mit acht Jahren verlor sie ihr rechtes Bein, erhielt aber in einer Orthopädiewerkstatt von Handicap International eine Prothese. Heute ist die junge Mutter eine der lokalen Mitarbeiterinnen der internationalen Hilfsorganisation in Kambodscha. Foto: http://www.handicap-international.de/?id=591

Neben Kambodscha sind 55 weitere Staaten, darunter 32 Mitgliedsstaaten des Vertrags, immer noch von Landminen betroffen. Von diesen insgesamt 56 Staaten sieht der Landmine Monitor 40 in der Lage, ihr Territorium innerhalb eines Fünfjahres-Zeitraums von Minen zu räumen - eine positive Perspektive des Verbotsvertrages. Doch die Unterstützung für die Opfer muss über den begrenzten Kontext eines Abrüstungsabkommens wie des Ottawa-Vertrags hinausgehen. Es ist essentiell, dass Landminenüberlebende sowie alle anderen Menschen mit Behinderung an allen Programmen zur Entwicklung und Umsetzung von Menschenrechten teilhaben.

Quelle: Handicap International (ots)

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