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terre des hommes: Entwicklungsarbeit trotz prekärer Menschenrechtslage in Afghanistan fortführen

Archivmeldung vom 11.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Illegale Kriege (Symbolbild)
Illegale Kriege (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

terre des hommes: Entwicklungsarbeit trotz prekärer Menschenrechtslage in Afghanistan fortführenAnlässlich des Jahrestages der Einnahme Kabuls durch die Taliban appelliert das Kinderhilfswerk terre des hommes (tdh) an die deutsche Regierung, trotz andauernder Menschenrechtsverletzungen an der humanitären Hilfe und einer langfristigen Entwicklungszusammenarbeit festzuhalten.

"Die Bundesregierung darf die afghanische Zivilbevölkerung nicht vergessen und muss sich an ihre Zusagen halten", sagte tdh-Vorstandssprecher Beat Wehrle der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Es herrscht eine massive Hungersnot. Für die Kinder in Afghanistan geht es um ihr Überleben. Mehr als zehn Millionen Kinder sind auf humanitäre Hilfe angewiesen", betonte Wehrle.

Ein Jahr nach der Machtübernahme der islamistischen Taliban am 15. August 2021 ist terre des hommes über Partnerorganisationen inzwischen wieder in elf afghanischen Provinzen aktiv. Dabei geht es um die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, medizinische Hilfe, psychosoziale Begleitung sowie um Bildungs- und Berufsbildungsprogramme. Die Arbeit unter den neuen Machthabern gestaltet sich demnach schwieriger als in der Vergangenheit, sagte Wehrle der NOZ, sie sei aber nicht unmöglich: "Die Empfindlichkeiten der Taliban verlangen von den Helfern vor Ort viel Pragmatismus und Fingerspitzengefühl." Vor allem die von den Taliban-Herrschern verfügte strikte Trennung nach Geschlechtern macht die Arbeit komplizierter. Mädchen dürfen die Schule darüber hinaus nur noch bis zur sechsten Klasse besuchen.

"Die Rechte von Frauen auf Bildung, Arbeit und Bewegungsfreiheit sind stark eingeschränkt und in vielen Fällen sogar ganz aufgehoben", sagte tdh-Vorstand Wehrle der NOZ und warnte: "Eine ganze Generation von Mädchen wird ihre Schulausbildung nicht abschließen können. Nach wie vor gehen Frauen und Mädchen auf die Straße, um dagegen zu protestieren. Sie alle riskieren willkürliche Verhaftungen." Umso wichtiger sei es, dass Deutschland Afghanistan nicht aus dem Blick verliere. Deutschland sollte seine Unterstützung "verstärkt über internationale und lokale Nichtregierungsorganisationen, die über langjährige Expertise in Afghanistan verfügen, umsetzen".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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