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US-Botschafter in Deutschland: "Wir wollen keinen Krieg"

Archivmeldung vom 08.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Richard Grenell (2018)
Richard Grenell (2018)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach dem Raketen-Angriff der iranischen Revolutionsgarden auf US-Stützpunkte im Irak hat der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, die angebliche Friedfertigkeit seines Landes betont. "Tatsache ist, dass Präsident Donald Trump von Anfang an gesagt hat, dass wir keinen Krieg wollen", sagte Grenell am Mittwochmorgen der "Bild".

Trump wolle eine diplomatische Lösung. Gleichzeitig schickte Grenell eine Warnung an den Iran: "Präsident Trump hat keinen Zweifel daran gelassen, dass die USA zurückschlagen werden, wenn Teheran die roten Linien überschreitet." Diese Linien seien überschritten, wenn ein US-Soldat oder Alliierte ums Leben kommen sollten.

Generell weiter: "Wir sind derzeit aber in der Lage, alle US-Soldaten im Irak und auch unsere Verbündeten dort zu schützen."

Maas verurteilt iranische Raketenangriffe

Außenminister Heiko Maas (SPD) hat die iranischen Raketenangriffe auf zwei irakische Militärstützpunkte mit US-Soldaten scharf kritisiert. Man verurteile die Attacken auf Basen, "auf denen auch Koalitionskräfte stationiert sind", sagte Maas am Mittwoch. "Wir fordern Iran auf, alle Schritte zu unterlassen, die zu einer weiteren Eskalation führen könnten."

Man stehe seit Tagen in Kontakt mit allen Seiten, um auf eine Beruhigung der Lage hinzuwirken, so der SPD-Politiker weiter. Alle seien aufgefordert, in dieser Lage "Besonnenheit und Zurückhaltung" zu üben.

Zuvor hatte bereits Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) die Angriffe verurteilt und gefordert, dass die aktuelle Eskalationsspirale sich nicht weiter nach oben drehen dürfe. Deutsche Opfer gab es nach Angaben der Ministerin bei den Luftangriffen nicht. "Von unseren Soldatinnen und Soldaten ist niemand verletzt. Das heißt, die erhöhten Schutzmaßnahmen, die wir auch schon angeordnet hatten, haben gegriffen", sagte sie im ARD-Morgenmagazin.

Iranische Raketenangriffe: Widersprüchliche Meldungen über Opfer

Nach den iranischen Raketenangriffen auf zwei irakische Militärstützpunkte mit US-Soldaten gibt es widersprüchliche Angaben über mögliche Opfer. Iranische Staatsmedien berichten, dass mehrere US-Soldaten ums Leben gekommen seien. Die Rede war von bis zu 80 Getöteten. Der US-Nachrichtensender CNN berichtet dagegen unter Berufung auf irakische und US-Quellen, dass es wohl keine Todesopfer gegeben habe.

Der Iran hatte in der Nacht zu Mittwoch die Al-Asad-Airbase im Zentrum des Landes sowie eine Basis in Erbil im Nordirak angegriffen. US-Präsident Donald Trump reagierte bei Twitter gelassen auf die Attacken. "All is well!", schrieb er auf Twitter. Man bewerte aktuell die Schäden.

Die USA hätten das stärkste und am besten ausgestattete Militär auf der Welt, so Trump weiter. Er werde am Mittwochmorgen (Ortszeit) eine Erklärung abgegeben, kündigte der US-Präsident an.

Unterdessen sprach Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif von "Selbstverteidigung". Man strebe keinen Krieg an, werde sich aber gegen jede Aggression verteidigen, teilte er über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Der Iran hatte einen Vergeltungsschlag gegen die USA angekündigt, nachdem die Vereinigten Staaten den iranischen Top-Militär Qasem Soleimani gezielt durch einen US-Drohnenangriff im Irak getötet hatten.

Der Militärflugplatz Al-Asad-Airbase beherbergt Streitkräfte des Iraks, aber auch der Vereinigten Staaten. Die Al-Asad-Airbase liegt im Westen Iraks in der Provinz al-Anbar, etwa 13 Kilometer südwestlich der Ortschaft Chan al-Baghdadi. Sie war im Irakkrieg 2003 die zweitgrößte US-Militärbasis.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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