Wadephul betont enge Zusammenarbeit mit Japan
Archivmeldung vom 18.08.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAußenminister Johann Wadephul (CDU) hat vor seiner Abreise zu einem Besuch in Japan und Indonesien die enge Verbindung Deutschlands mit Japan hervorgehoben. Er sagte am Sonntag, dass beide Länder durch gemeinsame Werte und Interessen verbunden seien und vor ähnlichen Herausforderungen stünden.
"Um unsere Freiheit zu bewahren, müssen und wollen Deutschland und Japan
mehr in die eigene Sicherheit investieren", sagte er. Chinas zunehmend
aggressives Auftreten in der Straße von Taiwan und im Ost- und
Südchinesischen Meer habe auch Auswirkungen auf Europa: "Hier stehen
Grundregeln unseres weltweiten Miteinanders auf dem Spiel. Dem stellen
wir uns gemeinsam durch unseren Einsatz für eine internationale Ordnung
entgegen, die von der Stärke des Rechts und für alle verbindlichen
Regeln getragen wird."
Im Indopazifik entscheide sich ganz
maßgeblich, wie sicher die Freiheit der Seewege, globaler Lieferketten
und damit die Wirtschaftsentwicklung der ganzen Welt bleibe. "Das ist
von herausragender Bedeutung für große exportierende Volkswirtschaften
wie Deutschland und Japan - aber auch für unsere aufstrebenden Partner
im ASEAN-Raum wie Indonesien", so Wadephul.
Wirtschaftlich stehe
man zudem auch ganz grundlegend vor massiven Aufgaben: "China fordert
unsere Volkswirtschaften mit unfairen und marktverzerrenden
Handelspraktiken heraus." Die Zollpolitik der USA verunsichere
Unternehmen in Europa wie Asien. Nur wer stark und widerstandsfähig
aufgestellt sei, auf unterschiedliche Rohstoffpartner und Bezugswege
setze, könne in einem solchen Umfeld bestehen.
"Gemeinsam tritt
Deutschland mit Schlüsselpartnern wie Japan und Indonesien deshalb für
Wirtschaftsbeziehungen ein, die auf freien Handel, Wettbewerb und
Fairness bauen", sagte der Außenminister weiter. "Dass die EU sich im
Endspurt zu einem Freihandelsabkommen mit Indonesien befindet, ist dabei
ein wichtiger Schritt." Vom globalen Vorreiter Japan könne man gerade
bei Wirtschaftssicherheit viel lernen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur