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WHO ruft Pandemie aus

Archivmeldung vom 11.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zentrale der WHO in Genf
Zentrale der WHO in Genf

Foto: Yann Forget
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht im Zuge der Coronakrise jetzt offiziell von einer "Pandemie". Es gebe rund 118.000 bestätigte Infektionen in 114 Ländern, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Ghebreyesus am Mittwoch.

Diese Zahlen erzählten aber "nicht die ganze Geschichte". 81 Länder hätten bislang noch keinen einzigen Fall gemeldet, 57 Länder hätten zehn oder weniger bestätigte Fälle. Alle Länder hätten es derzeit noch in der Hand, die Richtung dieser Pandemie zu verändern.

Bundestagsvize für Einschränkungen im Parlament wegen Coronavirus

Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus Einschränkungen für die Arbeit des Parlaments vorgeschlagen. "Ich plädiere dafür, den Sitzungsbetrieb in geordneter, aber reduzierter Form fortzusetzen. Denn wenn der Bundestag zu Hause bleibt, dann bleiben am Ende alle zu Hause, und das können wir uns nicht wünschen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Jedoch sollte der Bundestag auf Empfehlungen von Virologen reagieren. "Wenn die Reduzierung physischer Kontakte das Gebot der Stunde ist, sollte zum Beispiel auf namentliche Abstimmungen, bei denen es regelmäßig zu Rudel-Bildungen kommt und die Abgeordneten auf Tuchfühlung gehen, verzichtet werden." Am Freitag geht die aktuelle Sitzungswoche mit Anwesenheit der Abgeordneten im Plenum zu Ende. In der kommenden Woche finden keine Sitzungen statt. Die nächste reguläre Sitzungswoche ist in der Woche vom 23. bis 27. März angesetzt. Danach kommt der Bundestag erst nach Ostern am 20. April wieder zusammen.

Im Bundestag sitzen 709 Abgeordnete. Oppermann erwartet, dass infolge der Coronavirus-Krise das Parlament verstärkt auf Video- und Telefonkonferenzen setzen wird. "Die Corona-Krise wird sicher einen Schub für die Digitalisierung im allgemeinen und die überfällige telemediale Vernetzung des Bundestages mit sich bringen." Zugleich warnte der frühere SPD-Fraktionschef davor, dass bei der Bekämpfung des Coronavirus das öffentliche Leben zum Erliegen kommen könnte. "Wir müssen einen Weg finden, die Ausbreitung von Corona mit allen Kräften zu verlangsamen, ohne sämtliche vitalen Funktionen des Landes lahmzulegen." Zur Coronavirus-Vorbeugung sind seit Dienstag im Bundestag bereits die Reichstagskuppel und die Dachterrasse für Besucher geschlossen. Sie wird nach Angaben des Bundestags jährlich von mehr als zwei Millionen Menschen besucht.

Corona-Krise: Merkel verteidigt Veranstaltungsabsagen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die bisherigen Maßnahmen des Robert-Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums zur Eindämmung der Corona-Krise verteidigt. "Es geht um das Gewinnen von Zeit", sagte Merkel am Mittwoch in der Bundespressekonferenz. Dabei müsse man Prioritäten setzen. Es sei derzeit "nicht das zentrale Problem, ob ein Fußballspiel mit oder ohne Publikum stattfindet", so die Kanzlerin. Wenn man dadurch ältere Menschen schützen könne, sei dies die richtige Maßnahme. Man müsse auch EU-weit nun einen Modus finden, in dem kein nationales Gesundheitssystem überfordert werde. Das bedeute nicht, dass Deutschland nun keine medizinischen Güter mehr exportiere, aber man wolle darauf achten, dass diese "in die richten Hände gelangen". Merkel hatte zuvor mit den Staats- und Regierungschefs per Videokonferenz über die Corona-Krise gesprochen, nach ihren Worten das erste Mal auf diesem Weg.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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