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Tschechischer Außenminister kritisiert mangelnde Kampfbereitschaft der europäischen Nato-Mitglieder

Archivmeldung vom 12.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hat angesichts des Streits um Afghanistan grundsätzliche Kritik an der mangelnden Kampfbereitschaft der europäischen NATO-Mitglieder geübt. "Es ist eine Krankheit der NATO seit vielen Jahrzehnten, dass die europäischen Staaten sich etwas widerwilliger an bewaffneten Aktionen beteiligen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

"Sie sollten realisieren, dass sie jetzt reich genug sind, eigene Verantwortung zu übernehmen. Europa war in der Nachkriegszeit wesentlich schwächer und die Vereinigten Staaten wesentlich stärker. Da war es richtig, dass sie die Hauptlast getragen haben. Heute sind wir wohlhabend geworden. Wir sollten selber etwas dazu tun, dass dieser Wohlstand erhalten wird und die Sicherheit in der Welt gewahrt bleibt." Vor dem Hintergrund des Vorwurfs des amerikanischen Verteidigungsministers Robert Gates, derzufolge einige NATO-Mitglieder nicht bereit seien, in Afghanistan zu kämpfen, fügte Schwarzenberg hinzu: "Wir, die Tschechische Republik, sind ein etwas kleinerer Staat. Und wir verstärken jetzt unseren Einsatz in Afghanistan." Dabei gehe man "natürlich" auch in den umkämpften Süden. "Entweder man geht in einen Kampf, oder man geht nicht. Die Vorbehalte finden wir sehr hinderlich. Außer einem rein technischen Vorbehalt, weil wir die betreffenden Fachkräfte nicht haben, haben wir überhaupt keine Vorbehalte." Die Schwierigkeiten in Afghanistan seien im Übrigen absehbar gewesen, betonte der tschechische Außenminister. "Es ist genau das passiert, was - wenn man die Militärgeschichte kennt - zu erwarten war. Zunächst wurden die Taliban besiegt. Dann haben sie sich gruppiert, eine neue Taktik angenommen und den Kampf aufs Neue begonnen. Das ist weiter nicht sehr aufregend. Dagegen muss man sich stellen. Wir haben noch immer eine durchaus gesunde Aussicht, dass dort der Rechtsstaat und die Demokratie gewinnen werden. Wir werden es schaffen." Tschechien hat nach offiziellen NATO-Angaben derzeit 135 Soldaten in Afghanistan stationiert.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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