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Baerbock: Bundesregierung macht sich zum "Steigbügelhalter Putins"

Archivmeldung vom 15.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Annalena Baerbock (2016)
Annalena Baerbock (2016)

Bild: Laurence Chaperon / Eigenes Werk

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat die Bundesregierung anlässlich des Baustarts der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 scharf kritisiert. "Die Bundesregierung macht sich zum Steigbügelhalter des autokratischen Präsidenten Putin, die Erneuerbaren Energien werden ausgebremst und es wird ein Spaltpilz für Europa geschaffen", sagte Baerbock dem Nachrichtenportal T-Online.

Zwar erwache Kanzlerin Angela Merkel (CDU) "aus ihrem Tiefschlaf", winde sich aber aus einer notwendigen Entscheidung: "Statt weniger Gas aus mehreren Quellen soll es nun doppelt so viel Gas aus Russland geben." Der von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geplante Deal mit Russland und der Ukraine konterkariere europäische Klimaschutzziele und werde Gaskunden teuer zu stehen kommen. "Die fossile Energieinfrastruktur wird auf Jahrzehnte in Abhängigkeit vom russischen Staatskonzern Gazprom zementiert", sagte Baerbock weiter. Merkel und Altmaier fehle der politische Wille, Deutschland unabhängiger von Energieimporten zu machen und damit auch das Klima zu schützen. "Wir brauchen nicht neue Gaspipelines, sondern den Ausbau von Erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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