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Britische Besatzer bleiben im Irak

Archivmeldung vom 20.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Wie kaum anders zu erwarten gewesen war, wird die britische Regierung unter Premierminister Tony Blair den angekündigten Abzug von rund 3.000 Soldaten aus dem Irak "verschieben", berichtete der britische Independent am Sonntag (18.02.2007).

Im vergangenen November hatte der britische Verteidigungsminister Des Brown eine Reduzierung der im Irak stationierten britischen Soldaten um mehrere tausend in Aussicht gestellt. Die britische Außenministerin Margaret Beckett hatte fast zeitgleich sogar den vollständigen Abzug der britischen Soldaten aus den Kämpfen innerhalb eines halben Jahres angekündigt. Während "irakische" Einheiten die Kontrolle über die Region um die südirakische Stadt Basra übernehmen sollten, sollten sich die britischen Truppen demnach in einer Übergangsphase in von der Stadt entfernte Basen zurückziehen.

Bereits Ende Januar hatte Blair dann allerdings Berichten über einen vollständigen Abzug britischer Truppen aus dem Irak bis Oktober dieses Jahres widersprochen. Zwei Wochen zuvor hatte das britische Verteidigungsministerium mitgeteilt, daß die Wahrscheinlichkeit, daß Großbritannien seine Abzugspläne ändere, gering sei.

Der Independent zitierte nun eine nicht näher genannte "hochrangige Quelle innerhalb des Verteidigungsministeriums", der zufolge der bisher für April geplante Abzug von 1.000 britischen Soldaten aus dem Irak bis August aufgeschoben sei. es werde außerdem erwartet, daß jegliche Übergabe der Kontrolle über beispielsweise die Luftwaffenbasis und die Außenbezirke Basras als auch den Basra-Palast, wo sich unter anderem die "Konsulate" der USA und Großbritanniens befinden - von Blair ebenfalls verschoben wird.

Es kann kaum überraschen, daß diese Planänderung - die in drastischen Widerspruch sowohl zum britischen Parlament als auch der Meinung der Bevölkerung steht - erneut auf Druck der USA erfolgte. Schon Ende 2005 hatte Blair den Beginn des Abzugs britischer Truppen aus dem Irak innerhalb von sechs Monaten in Aussicht gestellt. Daß es sich bei der nun erwarteten "Verschiebung" des Abzugs letztlich eher um eine Absage desselben handelt, ist nur zu offensichtlich.

Die Tatsache, daß erneut der zugesagte Abzug britischer Soldaten aus dem Irak "verschoben" wird, zeigt nicht nur ein weiteres Mal die katastrophale Sicherheitslage im Irak nach knapp vier Jahren Besatzung auf, sondern belegt auch erneut, wie unbegrenzt sich die britische Regierung unter Tony Blair den Forderungen der US-Regierung unterordnet.

Quelle: Freace.de

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