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Kinderhilfswerk: Demokratieförderung von Kindern und Jugendlichen geboten

Archivmeldung vom 02.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flagge Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (englisch  ursprünglich United Nations International Children’s Emergency Fund, seit 1953 United Nations Children’s Fund, UNICEF)
Flagge Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (englisch ursprünglich United Nations International Children’s Emergency Fund, seit 1953 United Nations Children’s Fund, UNICEF)

Das Deutsche Kinderhilfswerk hält eine Demokratieförderung von Kindern und Jugendlichen für "dringend geboten". Laut einer Umfrage von Infratest dimap für den am Donnerstag vorgestellten "Kinderreport 2017" trauen nur 64 Prozent der Deutschen der heutigen Generation der Kinder und Jugendlichen zu, als Erwachsene Verantwortung für den Erhalt der Demokratie zu übernehmen. 33 Prozent zweifeln an der Demokratiefähigkeit der nachfolgenden Generation.

"Das geringe Vertrauen Erwachsener in die Fähigkeit von Kindern und Jugendlichen, die Demokratie in Deutschland auch zukünftig zu bewahren, erfüllt uns mit Sorge", sagte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. "Demokratie normiert unser Zusammenleben und gibt den geregelten Rahmen für politische Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse vor.

Sie ist aber nur dann verwirklicht, wenn jeder einzelne sie unabhängig vom Alter als Möglichkeit zur Selbstentfaltung begreift und gleichzeitig die vielfältigen Meinungen und Bedürfnisse anderer nicht aus dem Blick verliert." Der "Kinderreport" biete Hinweise auf Strategien zur Stärkung der Demokratie durch eine Förderung demokratischer Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen.

"Wenn diese Förderung von nachhaltiger Wirkung sein soll, muss sie frühzeitig ansetzen und vor allem milieuübergreifend erfolgen", betonte Krüger. Bei der Frage, wer hauptsächlich die Verantwortung dafür trägt, bei Kindern und Jugendlichen demokratische Überzeugungen und Fähigkeiten zu fördern, sehen der Umfrage zufolge 90 Prozent der Deutschen Familie und Elternhaus in der Pflicht, 65 Prozent Schule und Kita.

Mit weitem Abstand folgen Sportvereine (zwölf Prozent), politische Parteien (zehn Prozent), die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit sowie Kinder- und Jugendverbände (jeweils sieben Prozent). Um demokratische Überzeugungen und Fähigkeiten bei jungen Menschen zu fördern, halten 92 Prozent der Befragten mehr Geld für die Kinder- und Jugendarbeit für sinnvoll.

Als weitere wichtige Maßnahmen werden eine Stärkung des Gesellschaftskundeunterrichts in den Schulen (89 Prozent) und die stärkere Berücksichtigung von Kinder- und Jugendinteressen in der Politik (83 Prozent) befürwortet.

Viele Befragte sind zudem der Meinung, dass Trainer in Sportvereinen Vorbilder in Sachen Demokratie sein sollten (79 Prozent), und dass politische Bildung Pflichtfach in der Ausbildung von Lehrern und Erziehern (78 Prozent) sein sollte. Eine Ausweitung der Mitbestimmungsrechte von Kindern und Jugendlichen halten 66 Prozent für sinnvoll, politische Bildung schon ab der Grundschule 48 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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