Russlands Seestreitkräfte brauchen neue Marinestützpunkte
Archivmeldung vom 08.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRussland stärkt seine Positionen in internationalen Gewässern. Die Kampfschiffe der russischen Marine werden nach ihren Seemanövern im Atlantik und der anschließenden Fahrt quer durch den Ozean in Häfen Cubas, Nicaraguas und Venezuelas anlegen. Bald wird die russische Marine ihre Kampfschiffe, wie Oleg Nechaj bei Radio "Stimme Russlands" berichtet, auch in der vietnamesischen Kamran-Bucht wieder warten und reparieren können.
Oleg Nechaj weiter: "Für die Seestreitkräfte Russlands könnte die Nutzung dieses Hafens von enorm großer Bedeutung sein, bemerkt Konstantin Siwkow, Vizepräsident der Akademie für Geopolitische Probleme:
„Wenn man die Möglichkeit haben will, in entlegenen Gewässern der Ozeane ständig präsent zu sein, braucht man Stützpunkte zum Manövrieren, damit die Schiffe dort bei Bedarf zur Reparatur in einer Werft anlegen können. Wenn die Russische Föderation nun beschließt, eine solche Basis aufzubauen, so meint sie, dass die russischen Kampfschiffe im südlichen Pazifik präsent sein sollen. Oder mit anderen Worten: Russland will nun unter seiner Seeflagge eigene außenpolitische, wirtschaftliche und andere Interessen in dieser Region unterstützen.“
Die vietnamesische Marine rüstet derzeit ihre Flotte aktiv auf. Es wird unter anderem ein Vertrag zur Lieferung von 6 nicht atomaren U-Booten der Klasse 636 bis zum Jahr 2016 in die Tat umgesetzt. Nato-Experten nennen die U-Boote dieser Klasse wegen ihrer ausgezeichneten Tarneigenschaften „Schwarze Löcher im Ozean“. Ende dieses Jahres soll die vietnamesische Marine darüber hinaus den ersten der 6 in russischer Lizenz herzustellenden Raketenkutter vom Typ Molnija (Blitz) fertigbauen. Über mehr als 20 Jahre befand sich auf der Halbinsel Kamran die Nachschubbasis der Pazifikflotte Russlands. Das war der größte ausländische Marinestützpunkt Russlands. Nachdem die Basis alle ihre Aufgaben erfüllt hatte, wurde sie im Jahre 2002 an Vietnam zurückgegeben."
Quelle: Text Oleg Nechaj - „Stimme Russlands"