Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen BGA-Präsident sieht Wahlergebnis in Frankreich mit Sorge

BGA-Präsident sieht Wahlergebnis in Frankreich mit Sorge

Archivmeldung vom 07.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Französischen Republik
Flagge der Französischen Republik

Frankreich ist seit Jahrzehnten der größte Exportkunde der deutschen Wirtschaft: Für Anton Börner, Präsident des Außenhandelsverbands BGA, ist der Sieg der "Front National" bei der Regionalwahl am Sonntag deshalb ein Grund zur Sorge. "Die `Front National` ist eine Gefahr für das System der Marktwirtschaft in Europa", sagte Börner dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). Der Markt basiere auf Freiheit, Wettbewerb und dem Erfolg des Besseren. "All das will die Front National nicht. Da bricht jede Marktwirtschaft zusammen", sagte er.

Laut Börner verspricht die "Front National" das "Sozialstaatsparadies auf Erden". Die Partei wolle zudem Frankreich in Europa völlig abschotten, aus dem Euro aussteigen und in der Flüchtlingspolitik neue Zäune und Mauern bauen. "Wenn Frankreich sich wieder als reiner Nationalstaat begreift, der vor allem protektionistisch handelt, wird ganz Europa in Mitleidenschaft gezogen", sagte Börner.

Ähnlich pessimistisch äußerte sich auch Lutz Goebel, Präsident des Verbandes der Familienunternehmer. Wesentliche Gründe für das Erstarken der "Front National" liegen für ihn in der aktuellen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik. "Frankreichs Regierungen haben seit langem vor allem die Forderungen der Gewerkschaften umgesetzt: 35-Stunden-Woche, hoher Mindestlohn, keinerlei Flexibilität für die Unternehmen, hohe Unternehmenssteuern", sagte Goebel dem "Handelsblatt". Die Konsequenz sei hohe Arbeitslosigkeit, Hoffnungslosigkeit bei allen Migranten je über Arbeit in die Gesellschaft integriert zu werden und rasanter Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Laut Goebel ist der sozialistische Präsident viel zu spät und viel zu zögerlich mit Reformen gestartet. "Sollte sich der Erfolg der `Front National` bei den Präsidentschaftswahlen 2017 wiederholen, droht unserem wichtigsten europäischen Handelspartner eine gefährliche Abschottungspolitik, die die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs in den Keller manövriert", sagte Goebel. Auch das Handelsabkommen TTIP zwischen der Europäischen Union und den USA wäre in Gefahr.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte granne in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige