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Italien fordert mehr UN-Einsatz wegen Einwanderungskrise

Archivmeldung vom 14.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Angelino Alfano (2011)
Angelino Alfano (2011)

Foto: EPP Group Study Days in Palermo
Lizenz: CC-BY-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der italienische Außenminister Angelino Alfano hat den EU-Staaten vor dem Hintergrund der Einwanderungskrise auf der Mittelmeerroute Versagen vorgeworfen und mehr Einsatz von den Vereinten Nationen gefordert. Das "Relocation-Programm" funktioniere überhaupt nicht und Italien fühle sich von der EU im Stich gelassen, sagte Alfano der "Bild".

"Wir können diese Last nicht alleine verkraften. Genauso brauchen wir dringend mehr gemeinsame Anstrengungen, um in Libyen die Lage zu verändern, damit man den Menschenhandel bekämpfen und die Flüchtlingsströme steuern kann", sagte der italienische Außenminister weiter. Die Vereinten Nationen sollten sich zudem intensiver dafür einsetzen, die Regierung in Tripolis zu unterstützen.

Auch eine UN-Blauhelmmission in Libyen schließt Alfano nicht aus, der neue Sondergesandte der UN solle jetzt aber erst mal selbst Vorschläge erarbeiten. Alfano sagte weiter: "Wir wollen humanitäre Flüchtlingsunterkünfte in Libyen schaffen. Dazu müssen wir erreichen, dass das Land endlich politisch geeinigt und damit wieder stabil wird. Bis dahin arbeiten wir an Flüchtlingsabkommen mit allen wichtigen Beteiligten und haben mit der Eröffnung unserer Botschaft in Tripolis bereits ein klares Zeichen gesetzt."

Alfano rechnet bis Ende des Jahres mit mehr als 200.000 Menschen, die über die Mittelmeerroute nach Europa kommen, er sieht aber dennoch Unterschiede zur Lage vor zwei Jahren. "Die Menschen kommen hier mit Booten aus Libyen an und können nicht wie vor zwei Jahren zu Fuß einfach von Griechenland bis Deutschland laufen. Deshalb sind die Seenotrettungseinsätze und die Betreuung schwieriger und belastender. Außerdem nehmen wir derzeit von 100 Prozent der Migranten Fingerabdrücke."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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