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Griechenland-Krisentreffen: EU-Minister vertagen Entscheidung zu neuem Hilfspaket

Archivmeldung vom 15.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Finanzminister der Europäischen Union (EU) sind bei ihrem Krisentreffen am Dienstag in Brüssel nicht zu einer Einigung bezüglich der neuen Hilfszahlungen für Griechenland gekommen. Nach mehrstündigen Verhandlungen wurde auf die geplante Veröffentlichung einer schriftlichen Erklärung zum Sachverhalt verzichtet.

"Die Gespräche gehen weiter", sagte der Vorsitzende der Ministerrunde, Luxemburgs Ex-Finanzminister und amtierender Premierminister Jean-Claude Juncker. Am Sonntag und in der kommenden Woche sollen die Verhandlungen in Luxemburg fortgesetzt werden, hieß es. Die Vertreter der EU-Länder müssen sich vor allem darauf einigen, wie das neue Hilfspaket finanziert werden soll. Es wird um die Beteiligung von Banken und Versicherungen an dem, Berichten zufolge 90 bis 120 Milliarden Euro schweren, Rettungsplan verhandelt. Bei den Verhandlungen in Luxemburg sollen laut Juncker alle Optionen durchgespielt werden, damit man "dem Abschluss so nahe wie möglich" komme.

Private sollen Anleihen in Eurobonds tauschen

Der frühere belgische Ministerpräsident und heutige Chef der Liberalen im EU-Parlament, Guy Verhofstadt, rät mit Blick auf die Beteiligung des Privatsektors an den Kosten des neuen Rettungspaketes zu einem Umtausch der Anleihen in Eurobonds. "Die privaten Gläubiger müssen Verantwortung bei der Rettung Griechenlands übernehmen. Die beste Möglichkeit wäre, dass die Privaten ihre Anleihen zu einem großen Teil in Eurobonds umtauschen", sagte Verhofstadt der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). Die geplanten neuen Milliarden-Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland hat Verhofstadt scharf kritisiert. "Die Verabschiedung immer neuer Rettungspakte kann nicht die Lösung der Griechenland-Krise sein. Die neuen Hilfen werden die Finanzmärkte nicht überzeugen. Die Kredithilfen kommen viel zu spät und sind viel zu einseitig." So seien neben den von den Europäern geforderten Reformen und Sparanstrengungen in Griechenland "auch Impulse für Wachstum und Investitionen notwendig". "Einfach noch mal viele Milliarden Euro nachzuschießen, das ist keine Lösung", sagte Verhofstadt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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