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Oppositionsführer Odinga: "Das ist erst der Anfang"

Archivmeldung vom 03.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kenias Oppositionsführer Raile Odinga hat kaum Hoffnung, dass sich die chaotische Situation in dem afrikanischen Land schnell beruhigen wird: "Das ist erst der Anfang der Massendemonstrationen, die wir einen Tag, einen Monat oder ein Jahr durchführen werden", sagte er im ZDF-Exklusivinterview.

Er warf Präsident Kibaki vor, durch einen zivilen Putsch an der Macht bleiben zu wollen. Auf die Frage nach dem Sinn von Verhandlungen antwortete Odinga: "Was für Verhandlungen? Wir sind bereit - aber nur unter internationaler Vermittlung. Das Land kann sich nur beruhigen, wenn wir wieder eine Justiz haben. Man kann keinen Frieden haben, wenn es keine Gerechtigkeit gibt."

Kenia galt jahrelang als Insel der Stabilität, es war ein beliebtes Reiseziel und wirtschaftlicher Motor Afrikas. Moderator Dietmar Ossenberg sprach unter anderem mit Professor Dr. Klaus Töpfer. Bis 2006 war dieser Leiter der UN-Umweltbehörde UNEP in Nairobi. Töpfer wünschte sich, dass "dieses Desaster, diese menschliche Tragödie, zu einem Ende kommt, dass die Streitenden sich zusammensetzen, in welcher Form auch immer." "Kenia war jahrelang ein stabiler Faktor, eines der wenigen afrikanischen Länder, das bisher noch keinen Bürgerkrieg gesehen hat", so Töpfer.  "Kenia war und ist ein Stabilitätsanker hier am Horn von Afrika - und wenn das in Frage gestellt wird, wird die ganze Region zusätzlich destabilisiert. Es muss jetzt alles daran gesetzt werden, dies zu beseitigen."

Töpfer forderte bessere Entwicklungszusammenarbeit: "Entwicklung muss aus Afrika kommen, wir müssen als Partner zur Verfügung stehen, dort ist sicherlich noch vieles beidseits zu lernen." Afrika müsse eine Chance haben, so Töpfer. "Wenn Afrika im Chaos versinkt, sind die Rückwirkungen gerade auf Europa massiv. Wir werden sehen, dass der Druck der Migrationsbewegungen ansteigt."

Quelle: ZDF

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