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Ex-Premierminister Thailands Thaksin erhebt Vorwürfe gegen den Westen

Archivmeldung vom 27.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Thailand
Thailand

Eine Woche vor den Wahlen in Thailand hat der frühere Premierminister Thaksin Shinawatra die Armee vor den Folgen eines abermaligen Putsches gewarnt. Sollte das Militär wie vor fünf Jahren die Macht übernehmen, würden das "die Menschen nicht zulassen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zugleich bestätigte der heimliche Oppositionsführer, dessen Pheu Thai Partei als Favorit für die Wahlen am kommenden Sonntag gilt, "indirekt" mit der Armee zu sprechen.

Auf die Frage nach Kontakten zum Militär sagte er in seinem Exil in Dubai: "Ich spreche mit jedem, mit allen Parteien, und signalisiere: Ihr müsst keine Angst vor mir haben! Ich werde keine Rache nehmen und allen vergeben. Macht Euch keine Sorgen, wenn wir gewinnen." Thaksin, der in Thailand wegen Korruption und "Terrorismus" gesucht wird, bestätigte, dass ihm die Behörden in Deutschland eine Aufenthaltsgenehmigung entzogen haben und sprach von einer "Politisierung" seines Falles. Er warf Deutschland und anderen westlichen Demokratien vor, dass sie nicht erkannt hätten, was er während seiner fünfjährigen Amtszeit für sein Land getan habe.

"Ich glaube, der Westen beginnt nun langsam zu verstehen, dass er einen demokratisch gewählten Politiker zu wenig gegen die Diktatur verteidigt hat." Thaksin wurde im September 2006 vom Militär aus dem Amt geputscht, wurde danach zu zwei Jahren Haft verurteilt und lebt seither außerhalb Thailands. Thaksin bezeichnete sich als "politisches Opfer" und warf der Regierung ein unfaires juristisches Vorgehen gegen ihn vor.

Thailand sei kein Rechtsstaat mehr. Den umstrittenen Majestätsbeleidigungsparagraphen, der derzeit vor allem gegen Oppositionelle angewendet wird, will er jedoch nicht abschaffen, sollte seine Partei an die Macht kommen. Er bekräftigte, dass er nach Thailand zurückkehren will - "aber nicht mehr zwingend als Premierminister".

Es sei gut, dass nun die jüngere Generation in Gestalt seiner 18 Jahre jüngeren Schwester Yingluck Shinawatra an die Macht komme. Er wolle nur "beraten und Erfahrungen teilen". Ob er bis Dezember in Thailand zurück sei, wie derzeit in Bangkok spekuliert wird, ließ er offen. Es sei sein "Wunsch", hinge aber vom "Verfahren" ab.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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