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Libyen: Vize-Außenminister Kaim dementiert Ausreise Gaddafis

Archivmeldung vom 22.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Muammar al-Gaddafi Bild: de.wikipedia.org
Muammar al-Gaddafi Bild: de.wikipedia.org

Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi soll sich weiterhin im Land befinden. Das sagte der Vize-Außenminister des Landes, Chaled Kaim, am Montagabend im Staatsfernsehen und dementierte damit Gerüchte um eine Ausreise Gaddafis nach Venezuela. Der britische Außenminister William Hague hatte zuvor am Rande des Treffens der EU-Außenminister in Brüssel gemutmaßt, Gaddafi könne das Land verlassen haben.

Den Regierungsangaben zufolge sollen sich neben dem Staatschef auch noch alle Regierungsvertreter in Libyen befinden. Die Proteste im Land sind derweil am Montag eskaliert. Augenzeugen zufolge sollen in der Hauptstadt Tripolis "bürgerkriegsähnliche Zustände" herrschen. Das Militär geht mit massiver Gewalt gegen die Demonstranten vor, wobei unbestätigten Berichten zufolge auch Militärjets mit scharfer Munition in Menschenmengen geschossen haben sollen. Zwei libysche Kampfpiloten haben die Mittelmeerinsel Malta angeflogen, weil sie nach eigenen Angaben nicht auf Demonstranten schießen wollten. Italien hat daraufhin seine Luftwaffe in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Die Arabische Liga will sich nach Berichten der amtlichen ägyptischen Nachrichtenagentur Mena am Dienstag in einer Sondersitzung mit der Lage in Libyen befassen. Zuvor hatte die Organisation bereits das Vorgehen der libyschen Behörden gegen die Demonstranten verurteilt und ein Ende der Gewalt gefordert. Auch die Vereinten Nationen und Vertreter vieler europäischer Staaten verurteilten am Montag das gewaltsame Vorgehen gegen Protestierende.

Die Proteste im nordafrikanischen Libyen breiten sich seit Dienstag vergangener Woche aus. Wurde zunächst hauptsächlich im Osten des Landes und in der zweitgrößten Stadt Bengasi demonstriert, erreichten die Auseinandersetzungen am Sonntag auch die Hauptstadt Tripolis. Mittlerweile sollen sich die zweitgrößte Stadt Libyens Bengasi sowie weitere Städte an der Küste des Landes in der Hand der Protestbewegung befinden. Trotz der sich ausweitenden Demonstrationen lehnt Gaddafi, der seit 1969 an der Macht ist, einen Rücktritt ab. Einer der Söhne Gaddafis hatte in der Nacht zum Montag zwar Reformen angekündigt, zugleich aber deutlich gemacht, dass das Militär weiterhin hinter der Regierung stünde und "bis zum letzten Mann" weiter kämpfen werde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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