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Absturz ukrainischer Boeing: Ukraine und Kanada kritisieren Schlussbericht

Archivmeldung vom 18.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Tor-M1
Tor-M1

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die iranische Zivilluftfahrtbehörde hat in ihrem Abschlussbericht zu dem tödlichen Absturz einer ukrainischen Boeing 737-800 mit 176 Menschen an Bord im vergangenen Januar die Ursache der Tragödie genannt. Die Ukraine und Kanada äußerten sich dazu, wie das russische online Magazin „SNA News“ berichtet.

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "„Das Flugzeug wurde als feindliches Ziel wegen eines Fehlers des Flugabwehroperators nahe Teheran identifiziert (…), es wurden zwei Raketen darauf abgefeuert“, wird ein Berichtausschnitt von Reuters zitiert.

Wie im vorläufigen Bericht vom vergangenen Juni erklärte nun die Zivilluftfahrtbehörde des Iran, dass es eine Fehlausrichtung des Batterieradars und mangelnde Kommunikation zwischen dem Luftabwehroperator und seinem Kommando gegeben habe.

Die iranische Seite behauptet Medienberichten zufolge, dass der 146-seitige Bericht allen internationalen Rechtsanforderungen entspreche, die für solche Dokumente erforderlich sind, und alle Details und chronologischen Informationen über die Katastrophe enthalte.

In dem Bericht wird eine Reihe von Empfehlungen zur Verhinderung ähnlicher Katastrohen in der Zukunft vorgelegt. Die iranische Seite soll den Familien der Opfer erneut ihr Beileid ausgedrückt haben.

„Das, was wir heute in dem publikgemachten Bericht gesehen haben, ist nichts anderes als ein zynischer Versuch, die wahren Ursachen der Katastrophe zu verheimlichen“, reagierte der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba in einer Videobotschaft, die im Facebook-Account der Behörde veröffentlicht wurde.

Die Analyse des Dokumentes zeige, dass der Iran die technische Untersuchung „mit zahlreichen Verletzungen“ der internationalen Standards durchgeführt habe. Kuleba sagte:

„Die Ermittlung war vorgefasst, die vorgelegten Beweise sind selektiv, die Folgen sind betrügerisch.“

Neben der Ukraine kritisierte auch Kanada, dessen Bürger ebenfalls an Bord der verunglückten Maschine gewesen waren, den iranischen Bericht zur Boeing-Katastrophe. In einem gemeinsamen Statement des kanadischen Außenministers Mark Garneau und von Verkehrsminister Omar Alghabra hieß es:

„Wir haben bislang keine Antworten auf die Frage, warum der Iran keine notwendigen Maßnahmen, wie die vollständige Schließung seines Luftraums, unternommen hat, um eine solche Tragödie zu verhindern.“

Der Bericht erscheine inkompetent und enthalte keine unumstößlichen Tatsachen und Beweise.

Die ukrainische Boeing 737-800 mit 176 Menschen an Bord war am 8. Januar irrtümlich von iranischen Streitkräften kurz nach dem Start in Teheran abgeschossen worden. Niemand überlebte. Neben Iranern waren Bürger aus sechs weiteren Staaten an Bord: aus Afghanistan, Großbritannien, Deutschland, Kanada, der Ukraine und Schweden.

Der Iran hatte zunächst den Abschuss bestritten, aber nach drei Tagen eingestanden, die ukrainische Maschine irrtümlich zum Absturz gebracht zu haben. Das iranische Militär, das mitten in einer militärischen Konfrontation mit den USA in voller Alarmbereitschaft gewesen sei, habe das Passagierflugzeug für einen Marschflugkörper gehalten, hieß es aus Teheran.

Später wurde berichtet, dass das Flugzeug mit zwei Boden-Luft-Raketen kurzer Reichweite abgeschossen worden war, die von einem Fla-Raketenkomplex vom Typ Tor-M1 abgefeuert worden waren. Dadurch begann die Maschine, schnell an Höhe zu verlieren, und stürzte schließlich ab."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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