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Polnischer Botschafter von EU-Beitritt der Ukraine überzeugt

Archivmeldung vom 26.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Ukraine
Flagge der Ukraine

Henryk Litwin, Botschafter der Republik Polen in der Ukraine, ist sicher, dass dem Beitritt der Ukraine in die EU nichts im Wege steht. So äusserte er sich im Rahmen eines Interviews mit der Nachrichtenagentur ForUm. Der Botschafter wies darauf hin, dass die Ukraine dringender Umbrüche bedürfe und dass einige dieser Veränderungen im Assoziationsabkommen sowie dem Aktionsplan zur Visaliberalisierung schon enthalten seien, sodass einem Beitritt der Ukraine in die EU nichts im Wege stünde.

Der Botschafter erläuterte weiterhin: "Es ist schwierig zu bestimmen, wie lange es dauern wird, bis die Ukraine als vollwertiges Mitglied der Europäischen Union zählt. ...So war beispielsweise im Jahr 1991 die Situation in den Baltischen Staaten durchaus schwieriger als in Polen. Diese Staaten mussten sich zudem weitaus mehr anstrengen als Ungarn. Wir [Polen, Ungarn, Baltische Staaten] sind der EU jedoch alle gemeinsam beigetreten."

Um Veränderungen und Schritte in die Zukunft voranzutreiben, müssen die Ukrainer verstehen, dass der Beitritt der EU, der einzig richtige Weg für die Weiterentwicklung des Landes darstelle, fuhr der Botschafter fort. Aktuell ist die Mehrheit der ukrainischen Bürger (rund 70 Prozent) für einen EU-Beitritt. Doch der Umsetzung diesbezüglich notwendiger Reformen steht die ukrainische Gesellschaft noch skeptisch gegenüber. Henryk Litwin wies darauf hin, dass die Ukraine im Gegenzug für die Entscheidung, Teil der europäischen Gemeinschaft zu werden, keineswegs ihre kulturellen, sozialen oder wirtschaftlichen Beziehungen zu anderen Ländern abbrechen müsse.

Einschätzungen des polnischen Botschafters zufolge werde sich die EU trotz der aktuellen Wirtschaftskrise nicht verkleinern oder gar ihre Expansion einschränken. Der Beitritt Kroatiens im Jahr 2013 ist nur ein weiteres Beispiel für die stetige Ausweitung der EU. Litwin fügte hinzu, dass die gesamte EU von einem Beitritt der Ukraine und der damit einhergehenden Osterweiterung profitieren würde.

Dennoch bestehen zwischen Polen und der Ukraine grosse Unterschiede, die grösstenteils auf die 70-jährige kommunistische Regierungsführung der Ukraine vor 1991 zurückzuführen ist. Diese Zeit reichte aus, um drei Generationen zu verändern. Heute gibt es im Land kaum noch Menschen, die sich an die Zeiten vor der kommunistischen Führung und der offenen Volkswirtschaft erinnern. Litwin, der einen akademischen Abschluss in Geschichte aufweisen kann, führte an, dass Polen und die Baltischen Staaten im Gegensatz zur Ukraine eine viel kürzere Zeit unter der Führung eines kommunistischen Regimes standen und dass es diesen Ländern somit einfacher möglich war, neue Anforderungen anzunehmen und umzusetzen.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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