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Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit: EU will Obdachlosigkeit bis 2030 beenden

Archivmeldung vom 21.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Obdachloser Student? (Symbolbild)
Obdachloser Student? (Symbolbild)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Europäische Union hat sich im November 2020 das Ziel gesetzt, bis 2030 die Obdachlosigkeit in Europa zu beenden. Zu diesem Zweck soll nun am Montag in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon eine „Europäische Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit“ ins Leben gerufen werden. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Portugal hatte die Stärkung sozialer Rechte in der EU zu einem Hauptpfeiler seiner am 30. Juni zu Ende gehenden EU-Ratspräsidentschaft gemacht. Die Plattform soll es den EU-Mitgliedstaaten, aber auch Kommunen und Dienstleistern ermöglichen, sich gegenseitig auszutauschen, um effiziente und innovative Ansätze zu finden, die bei der Bewältigung der Obdachlosigkeit in Europa helfen können.

Die Abgeordneten wollen mehr Arbeit im Bereich der Prävention und der Wiedereingliederung ehemals obdachloser Menschen in die Gesellschaft sehen. Obdachlosigkeit solle entstigmatisiert werden.

Es ist laut dem EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, „äußerst schwierig“, die Obdachlosigkeit in Europa bis 2030 völlig auszulöschen, dennoch müsse man versuchen, sie drastisch zu reduzieren.

„Obdachlosigkeit ist viel mehr als das, und oft betrifft es ganze Familien. Wir müssen dafür sorgen, dass sie ein Dach über dem Kopf bekommen - und eine echte Perspektive für ein menschenwürdiges Leben in der Mitte unserer Gesellschaft“, stellte Schmit mit Blick auf die am kommenden Montag in Lissabon stattfindende EU-Konferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA klar.

„Viele Länder, Regionen und Städte haben gute Erfahrungen und erfolgreiche Lösungsansätze. Die Konferenz und die neue Plattform bieten die Gelegenheit, uns über Erfahrungen und bewährte Vorgehensweisen auszutauschen, um das Problem in ganz Europa anzugehen“, so der EU-Kommissar weiter.

Für Elisabeth Hammer, Obfrau der österreichischen Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO), ist die Europäische Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit nicht nur eine Chance, diesem sozialen Problem mehr Öffentlichkeit zu geben, sondern auch eine gute Möglichkeit, auf der Suche nach den besten Lösungsansätzen und Strategien voneinander zu lernen.

Um die Obdachlosigkeit in Europa und in Österreich gezielt und effektiv bekämpfen zu können, bedürfe es zuallererst des Ausbaus der Delogierungsprävention. „Wohnungsverluste müssen bestmöglich verhindert werden. Volkswirtschaftlich ist es sowieso ein totaler Unsinn, Menschen zu delogieren, denn die Folgekosten sind um ein Vielfaches höher als die Übernahme von ein paar Monatsmieten“, so Hammer im Gespräch mit der APA.

Zudem müssten die mobilen Betreuungsangebote und mehr leistbarer, dauerhafter und inklusiver Wohnraum („Housing First“) geschaffen werden. „Inklusiv“ bedeutet in diesem Fall, dass sich die Wohnungen nicht ausschließlich in peripheren, sozial schwachen Gegenden befinden sollten, wo die Menschen nicht an der normalen Gesellschaft teilnehmen können.

70 Prozent mehr Obdachlose als vor zehn Jahren

Laut dem letzten Bericht des Europäischen Verbands nationaler Organisationen der Wohnungslosenhilfe FEANTSA waren 2020 rund 700.000 Menschen in Europa obdachlos. 70 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Und Experten befürchten, die Corona-Pandemie könne die Situation noch verschärfen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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