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Lettischer Finanzminister lehnt Schuldenschnitt für Griechenland ab

Archivmeldung vom 22.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jānis Reirs Bild: Saeima, on Flickr CC BY-SA 2.0
Jānis Reirs Bild: Saeima, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der lettische Finanzminister Jānis Reirs lehnt einen Schuldenschnitt für Griechenland ab. "Ein weiterer Schuldenschnitt steht für mich nicht zur Debatte", sagte Reirs in einem Interview der "Welt". Zudem habe Griechenland bereits einen Schuldenschnitt bekommen.

In Griechenland stehen am Sonntag Wahlen an. Derzeit führt in Umfragen das Linksbündnis Syriza, das einen Schuldenschnitt und ein Ende des Sparprogramms fordert. Reirs warnte Athen vor einer Abkehr vom Reformkurs. Die jüngsten Wachstumszahlen zeigten, dass das Land sich "auf dem richtigen Weg befindet".

Insgesamt sei die Währungsunion heute besser für neue Krisenfälle gewappnet. "Die Euro-Zone ist im Vergleich zu 2008 oder 2010 in einer viel stärkeren Verfassung", sagte Reirs angesprochen auf einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands.

Lettland hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Ein Thema der Präsidentschaft werden die Wirtschaftssanktionen gegen Russland sein. Einen Grund zu einer Änderung der Sanktionspolitik sieht Reirs derzeit nicht. "Wenn es keine wesentlichen Veränderungen der Lage in der Ukraine gibt, steht eine Lockerung der Sanktionen nicht zur Debatte." Reirs betonte mit Blick auf die Krise in der Ukraine, welch ein Glücksfall die Euro-Einführung in Lettland Anfang 2014 gewesen sei. Der Euro schütze Lettland vor dem Einfluss Russlands.

"Geopolitische Erwägungen waren ein wesentlicher Bestandteil bei unserer Entscheidung, den Euro einzuführen", sagte Reirs. Auch hätte Lettland ohne den Euro 2014 nicht die gleiche finanzpolitische Stabilität gehabt. Die Bundesregierung nahm Reirs gegen internationale Kritik in Schutz, zu stark zu sparen. Deutschland weise mit den baltischen Staaten die höchsten Wachstumsraten in Europa auf. "Alle diese Staaten zeichnet ein Merkmal aus: Die Bereitschaft zu Reformen und finanzpolitischer Disziplin", sagte Reirs.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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