Bundesregierung macht Weg für Eurofighter-Lieferung an Türkei frei

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Die Bundesregierung macht den Weg frei für die Lieferung von Eurofighter Typhoon an die Türkei. Wie der "Spiegel" berichtet, hat der Bundessicherheitsrat eine Voranfrage für 40 der Kampfjets positiv entschieden. Sie sollen in Großbritannien mit Zulieferungen aus Deutschland gebaut werden. Das geheim tagende Gremium bewilligte demnach eine Anfrage der Türkei, die diese bereits im März 2023 gestellt hatte.
Die schwarz-rote Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kam
damit auch dem Drängen des britischen Premierministers Keir Starmer
nach. Der Eurofighter wird in einem Konsortium gebaut, dem neben
Großbritannien und Deutschland auch noch Italien und Spanien angehören.
Ohne die Zustimmung der Bundesregierung können die anderen Partner nicht
an Drittländer exportieren.
Nach Informationen des
Nachrichtenmagazins wurden sowohl der türkische Präsident Recep Tayyip
Erdogan als auch die britische Regierung und der griechische
Premierminister Kyriakos Mitsotakis über die Entscheidung der neuen
Bundesregierung informiert. Griechenland und die Türkei gehören zwar
beide der Nato an, zwischen den beiden Ländern gibt es aber Spannungen
wegen konkurrierender Gebietsansprüche.
Nach Informationen des
"Spiegel" hat die Türkei im Zuge des Prüfverfahrens zugesichert, die
Flugzeuge nur im Rahmen der Bündnissolidarität in der Nato einzusetzen,
also nicht gegen ein anderes Mitglied der Allianz. Die geplante
Genehmigung wurde auch mit Mitsotakis erörtert, bevor die
Bundesregierung sie erteilte. Griechenland hatte seinerseits 24
Rafale-Kampfjets von Frankreich gekauft, von denen die letzten im Januar
ausgeliefert wurden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur