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Bayer unterstützt "Green Deal" der EU-Kommission

Archivmeldung vom 28.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Pharma- und Agrochemie-Konzern Bayer AG unterstützt den "Green Deal" der EU-Kommission. Die geplante Erhöhung des europäischen CO2-Einsparziels auf -55 Prozent bis 2030 sei richtig, sagte der für die Sparte Crop Science zuständige Bayer-Vorstand Liam Condon der "Welt". "Wir haben uns bei Bayer ohnehin vorgenommen, bis 2030 klimaneutral zu produzieren."

Auch gegen die Einführung einer CO2-Abgabe auf Kraft- und Brennstoffe in Deutschland ab dem 1.Januar hat das Unternehmen nichts einzuwenden: "Die CO2-Bepreisung ist sehr wichtig, denn der Marktpreis war bisher zu gering, um eine wirkliche Änderung im Verhalten zu bewirken", sagte Condon.

"Wir haben uns intern daher längst einen höheren CO2-Preis gesetzt." Abwanderung aufgrund von Klimaschutzkosten sei für Bayer kein Thema: "Einfach ins Ausland zu gehen, löst keine Probleme." Condon kritisierte allerdings die Pläne der EU-Kommission, den Einsatz von Pestiziden in Europa bis 2030 zu halbieren. "Wenn man die Umweltauswirkungen von Pflanzenschutzmitteln reduzieren will, dann reicht es nicht aus, nur auf die Volumina zu schauen", sagte Condon. "Das versuchen wir auch gerade, der EU-Kommission klarzumachen und entsprechende Modelle zu entwickeln." Condon kritisierte zugleich, dass die positiven Wirkungen von Glyphosat in der Debatte häufig oft untergingen. Dabei helfe das Mittel dem Agrarsektor dabei, klimaneutraler zu werden, weil es die pflugfreie Landwirtschaft etwa in den USA und Brasilien ermögliche.

"Glyphosat hat viele Vorteile für die Umwelt, gerade wenn es um nachhaltige, emissionsarme Landwirtschaft geht", so Condon. "Solche Effekte werden bisher noch nicht ausreichend berücksichtigt." In Europa läuft die Zulassung für den Wirkstoff, der unter anderem in dem Pflanzenschutzmittel Roundup enthalten ist, Ende 2022 aus. Der Wirkstoff steht unter Verdacht, Krebs beim Menschen auszulösen und gilt daher als umstritten. In den USA muss sich Bayer seit der Übernahme des Roundup-Herstellers Monsanto daher gegen eine riesige Klagewelle zur Wehr setzen. Bayer habe in den Verhandlungen mit den Klägeranwälten "gute Fortschritte" erzielt, sowohl was die laufenden Fälle betreffe, als auch bei der Frage, welche Regeln für zukünftige Klagen gelten sollten, sagte Condon dazu. Die Details des überarbeiteten Konzepts würden in den kommenden Wochen finalisiert und dann dem zuständigen Richter in San Francisco vorgelegt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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